Das bietet die mexikanische Küche

Feurig, scharf und etwas ungewohnt für unsere Gaumen – das ist die mexikanische Küche in den Augen der meisten Europäer. Dabei bietet sie viele Gerichte und Spezialitäten, die es zu Entdecken lohnt. Am bekanntesten sind sicher Chili con Carne, Tacos, Tortillas, Guacamolé und scharfe Chilisaucen. Neben Tomaten, Bohnen, Mais, Zwiebeln, verschiedenen Chilisorten und Maismehl zählen aber auch Hühnerfleisch, Fisch, Avocados und frische Früchte zu den Grundbestandteilen der mexikanischen Gerichte. Eine Vielzahl von Gewürzen gibt dieser Landesküche ihren speziellen Geschmack. Nicht ohne Grund hat sich die mexikanische Küche bei uns zu einer beliebten Szeneküche entwickelt.

Bereits vor 500 Jahren wurde im heutigen Mexiko Mais angebaut. Mais, von den Ureinwohnern „Mahiz“ genannt, zählt auch heute noch zu den Grundnahrungsmitteln und wird hauptsächlich in Form von Gemüsemais, Maismehl oder Maisgrieß (fein = Polenta, grob = Kukuruz) verwendet. Mais ist reich an Kohlenhydraten, enthält wertvolles Eiweiß, wichtige Mineralstoffe wie z. B. Kalium, Phosphor, Magnesium, Eisen und Zink sowie die Vitamine A, B1 und Niacin. Da das Maismehl keinen Kleber (ein besonderes Getreideeiweiß) enthält ist es äußerst schwierig zu verarbeiten. Es bedarf einiger Erfahrung, mit Maismehl zu backen. Wesentlich leichter zu verarbeiten ist Weizenmehl, das im mexikanischen Norden anstelle von Maismehl für Tortillas und Tacos verwendet wird.

Eine weitere Grundlage vieler mexikanischer Gerichte bilden Bohnen. Man verwendet sie für Suppen und Eintöpfe, als Grundlage  für Saucen, als Beilage und Püree. An kennt schwarze. weiße, braune und gefleckte Bohnen. Am gebräuchlichsten sind dabei getrocknete schwarze Bohnen, auch Frijoles genannt. Sie sind ernährungsphysiologisch hochwertig, denn sie sind reich an wertvollem Eiweiß und kraftspendenden Kohlenhydraten. Außerdem enthalten sie Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen und die Vitamine A, B1 und B2. Für viele mexikanischen Gerichten sind Tomaten notwendig. Sie bilden zusammen mit gehackten Zwiebeln die Grundlage für eine ganze Reihe von Saucen, insbesondere für feurige Salsa-Saucen.

Beliebt sind auch Avocados. Sie stammen aus den heutigen Mittelamerika. Mexikanische Avocados sind etwas kalorienreicher als die bei uns angebotenen Früchte, die meist aus Israel stammen. Die mexikanischen Sorten haben eine dünne, lederartige Haut und sind etwas fettreicher. Sie enthalten viel Kalium und die Vitamine E, B2, B6 und Folsäure. Ihr Geschmack reicht von mild bis süßlich-nussartig, was von der Sorte und der Reife abhängig ist. Avocados werden als Vorspeise, Brotaufstrich, Sauce und Salatbestandteil verwendet. Mit Tomaten, Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Chili wird sie als Zutat für Guacamolé verwendet.

Chili ist das typischste Gewürz der mexikanischen Küche und verleiht ihr den charakteristisch scharfen Geschmack. Chilis gibt es in verschiedensten Größen, Formen, Farben und vor allem Schärfen. Allgemein sind sie um ein vielfaches schärfer als Peperonis und Gewürzpaprika. Am gebräuchlichsten ist die Sorte Jalapeno. Sie wird für scharfe Saucen verwendet. Chilis verbessern die Verdauung, regen den Kreislauf an und haben eine leicht aseptische Wirkung.

Typische mexikanische Getränke, wie z. B. Pulque, ein vergorener Agavensaft, sind hierzulande nur schwer erhältlich und für unsere Gaumen gewöhnungsbedürftig. Besser mundet Mineralwasser oder ein kühles Bier zu den feurigen Gerichten.

Quelle: Wirths PR