Kühl- und Gefriergeräte sowie andere Elektrogeräte werden umweltfreundlicher

Ein weiterer Schritt zu mehr Energieeffizienz in Europa: Elektrogeräte wie Industriemotoren, Umwälzpumpen, Fernseher und Kühlschränke sollen künftig viel weniger Strom verbrauchen. Dafür hat die EU-Kommission vier neue Ökodesignbestimmungen vorgelegt, mit denen der Verbrauch um rund 190 Terawattstunden sinken soll. Das entspricht dem Elektrizitätsbedarf von Österreich und Schweden zusammen. „Dieses Paket ist ein Meilenstein bei der Verwirklichung unserer Ziele hinsichtlich Energieeffizienz, Klimawandel und Wirtschaftsaufschwung. Es ermöglicht zum einen eine enorme Verringerung des Stromverbrauchs, der CO2-Emissionen und der Energiekosten, zum anderen schafft es Arbeitsplätze und treibt die Einführung hochinnovativer Technologien voran“, sagte EU-Energiekommissar Piebalgs.

Demnach müssen die neuen Geräte technologisch so ausgestattet werden, dass sie bis 2020 Energieeinsparungen in dieser Größenordnung erreichen. Die meisten der in der Industrie verwendeten Elektromotoren erhalten neue Energieeffizienzanforderungen. Zudem wird der Einsatz „drehzahlsteuerbarer Antriebe“ gefördert, die es ermöglichen, die Motoren nicht mehr ständig mit maximaler Leistung, sondern entsprechend dem tatsächlichen Bedarf zu betreiben. Dadurch lassen sich bis 2020 Energieeinsparungen von ca. 135 TWh pro Jahr realisieren.

Die Verordnung über Umwälzpumpen wird eine Marktverschiebung zu hocheffizienten „intelligenten“ Umwälzpumpen herbeiführen, die ihre Leistung an den jeweiligen Bedarf der Heizungsanlage anpassen. Umwälzpumpen sind in fast allen Heißwasser- und Heizungsanlagen von Gebäuden installiert. Bis 2020 werden Energieeinsparungen von jährlich etwa 25 TWh erwartet. Durch die beiden Verordnungen über Fernsehgeräte sowie Kühl- und Gefriergeräte werden nur energiesparende Produkte am Markt bestehen bleiben. Bis 2020 liegen hier die jährlichen Energieeinsparungen bei schätzungsweise 30 TWh.

Quelle: EU-Kommission