Mehr Kräuter für mehr Gesundheit: mit imedo zum Kochkünstler

Wie mache ich Nudeln selbst? Hilft Öl bei verklebten Spaghetti? Wie bereite ich einen Braten zu und welches Dressing passt eigentlich zu welchem Salat? Niemand kommt als Koch- oder Backkünstler auf die Welt, aber jeder kann es werden. Wöchentlich gibt imedo-Kochkolumnist Martin Henschel* Tipps und stellt ein leckeres Rezept vor. Gesundes Kochen und Backen muss weder teuer noch aufwendig sein.

Diese Woche: Küchen-Kräuter und die richtige Verwendung

Kräuter sind die Essenz jeder Küche. Es gibt sie getrocknet, tiefgefroren und natürlich frisch. Wobei man die frische Variante immer vorziehen sollte, soweit es möglich ist. Grundsätzlich sind Kräuter gesundheitsförderlich. Natürlich sind diese Effekte ähnlich wie der Geschmack bei frischen Kräutern besonders gut. Wer einen Garten hat, sollte zumindest die Grundkräuter Petersilie, Schnittlauch, Dill, Rosmarin, Pfefferminz, Zitronenmelisse und Basilikum anbauen. Auch im Blumenkasten auf dem Balkon oder auf Fensterbank lassen sich Kräuter anbauen.

Kräuter wurden früher gerne als Heilmittel genutzt. Sie waren quasi die erste Medizin, die die Menschheit besaß. Gerade Kamille, Johanniskraut oder Pfefferminze bildeten die Apotheke des kleinen Mannes. Basilikum hilft zum Beispiel gegen Magenkrämpfe, Appetitlosigkeit oder auch Akne. Alle Kräuter sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.

Leider ist die medizinische Eigenschaft von Kräutern über die Jahrzehnte etwas in Vergessenheit geraten. Doch es liegt jetzt immer mehr im Trend, wieder auf die Natur zu setzen.

In Kräutern sind die Vitamine B und C, Folsäure sowie die Mineralstoffe Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium enthalten. Sekundäre Pflanzenstoffe wie beispielsweise Karotinoide hemmen die Entstehung von Krebs. Schnittlauch und Petersilie sind reich an Eisen, das in den roten Blutkörperchen für den Sauerstofftransport verantwortlich ist. Bei Eisenmangel kommt es zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Frauen haben menstruationsbedingt einen erhöhten Eisenbedarf. Daher sollten Frauen Salate und gekochte Gerichte reichlich “kräutern”.

Damit die Vitamine, Mineralstoffe und natürlich der Geschmack erhalten bleiben, sollten Kräuter erst kurz vor dem Verzehr geschnitten und nicht gekocht werden. Stattdessen werden sie vor dem Servieren über das Essen gestreut. Mineralstoffe können im Gegensatz zu Vitaminen nicht zerstört werden. Sie können lediglich ausgewaschen werden.

Bestimmte Kräuter wie Rosmarin oder auch Lorbeer können aber auch mitgekocht werden. Dabei entfalten sie ihr Aroma am besten. In keinem Fall sollten Kräuter angebraten werden. Dadurch verlieren sie nicht nur an Vitaminen, sondern schmecken bitter oder unangenehm.

Die Blüten der Kräuter sehen nicht nur schön aus, sondern sind meistens im Geschmack sogar feiner und besser als das Kraut selbst. Zudem sehen sie auf Salaten oder Dessert sehr dekorativ aus. Ein gutes Aroma haben zum Beispiel die Blüten von Thymian, Salbei oder Kapuzinerkresse.

Gemüse kann man sehr lecker und einfach mit einer Kräuter-Emulsion verfeinern. Nehmen Sie dafür fünf Kräuter Ihrer Wahl – zum Beispiel Petersilie, Basilikum, Estragon, Borretsch und Dill.
Geben Sie etwas hochwertiges Olivenöl dazu und pürieren Sie alles, bis eine feine Paste entsteht. Anschließend gießen Sie diese kurz vorm Servieren über das warme Gemüse.

* Martin Henschel ist Koch aus Leidenschaft. Als Küchenchef der Carlos Aviation Catering GmbH ist er für die Kochkunst auf hochkarätigen Events und für die kulinarische Betreuung von internationalen Passagieren in Business-Jets verantwortlich. Sein Handwerk hat er auf verschiedenen Positionen in Gourmet-Restaurants erlernt – zuletzt als Sous-Chef des Sternekochs Tim Raue. Seinen Kochstil beschreibt Martin Henschel als Symbiose von klassischem Kochhandwerk und innovativen, unkonventionellen Aromen.

Quelle: Gesundheitsnews, imedo GmbH