Plagegeister in der Küche

Verbraucherzentrale gibt Tipps zu Vorratsschädlingen

Niemand gibt es gerne zu, doch nahezu jeder Haushalt hat schon mit lästigen Eindringlingen in Küche und Vorratslager gekämpft. Als Einzeltier noch harmlos, bereiten Scharen von Essigfliegen, Gespinste in Gewürzen und Backzutaten oder Fraßlöcher auf Getreide so manchem Kopfzerbrechen. „Bei warmfeuchtem Klima während der Sommermonate vermehren sich Vorratsschädlinge schnell um ein Vielfaches“, so Dr. Birgit Brendel, Verbraucherzentrale Sachsen. „Rechtzeitig vorbeugen ist der beste Schutz.“

Mit folgenden Tipps können die lästigen Plagegeister weitgehend von der Küche ferngehalten werden:

Bereits beim Einkauf sollte auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und eine unversehrte Verpackung geachtet werden. Frisch gekaufte Lebensmittel sind in Kühlschrank und Küchenschrank so einzuordnen, dass zuerst Gekauftes auch zuerst wieder verbraucht wird. Vorräte an Nudeln, Reis, Mehl und ähnlichem gehören trocken in gut verschließbare Behälter und sollten regelmäßig geprüft werden. Braunfleckiges, überreifes Obst und Gemüse sowie Abfälle locken lästige Insekten in Scharen an und müssen deshalb schnell aus der Küche entfernt werden. Fliegennetze vor Fenstern und Balkontüren halten Motten und Fliegen ab. Ein oder zwei Lorbeerblätter in Getreidevorräten wirken mit ihrem Duft abschreckend auf Fraßschädlinge.

Treten bereits Schädlinge auf, hilft nur gründliches Entfernen. Alle befallenen Vorräte sollten entsorgt werden. Diese sind durch Verunreinigung mit Kotresten und Tierkörperteilen aus hygienischer Sicht nicht mehr brauchbar. Vorratsschränke oder Regale sollten sorgfältig mit dem Staubsauger gereinigt werden. An schlecht zugänglichen Stellen kann man auch mit dem Fön arbeiten. Dadurch werden auch in Ritzen und Spalten abgelegte Eier entfernt. Danach sollten Schränke und Regale feucht ausgewischt und ggf. mit Essigwasser nachgespült werden. Zur Sicherheit kann die Prozedur nach 14 Tagen wiederholt werden.

In Härtefällen, beispielsweise bei Schabenbefall, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Die örtlichen Gesundheitsämter bieten hierzu Beratung an.

Quelle: VZ Sachsen