Jede vierte Mutter leiht sich in der Apotheke Milchpumpe

Nur gut jede dritte Mutter stillt ihr Kind wie empfohlen ein halbes Jahr lang überwiegend oder ausschließlich. Wenn das Stillen zeitlich begrenzt nicht möglich ist, etwa weil Baby und Mutter vorrübergehend getrennt sind, ist das Abpumpen der Muttermilch eine gute Alternative. Jede vierte Mutter leiht sich dafür in einer wohnortnahen Apotheke eine Milchpumpe. Dies ist ein Ergebnis einer repräsentativen infas-Umfrage bei 773 Eltern von Kindern unter sechs Jahren im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Die Pumpenteile, die mit Muttermilch in Berührung kommen, werden nur von einer einzigen Frau benutzt. Die Milchpumpe wird vor dem Verleih an andere Mütter entsprechend gereinigt.

Die Milchpumpen sollten regelmäßig mehrmals pro Tag benutzt werden, damit die Milchbildung erhalten bleibt. Beim Abpumpen von Muttermilch steht Hygiene an oberster Stelle. Vor der Benutzung der Milchpumpe sollte sich die Mutter die Hände und Fingernägel gründlich waschen. Die Brüste werden nur mit Wasser abgespült, da Seifenzusätze die Haut austrocknen können. Für gesunde Säuglinge reicht es aus, wenn die leeren Flaschen und Sauger in der Spülmaschine gereinigt oder ausgekocht werden. Abgepumpte und im Anschluss gekühlte Muttermilch sollte innerhalb von 72 Stunden verfüttert werden. Gefrorene Muttermilch kann in der Kühltruhe bis zu einem halben Jahr aufbewahrt werden, muss aber schonend aufgetaut werden. Mikrowellengeräte eignen sich weder für das Auftauen noch für das Erwärmen der Milch. Fragen zu Milchpumpen und zum Stillen beantworten Apotheker gerne individuell.

Quelle: ABDA