Süße Erfrischung für heiße Sommertage

Obst oder Gemüse – das ist hier die Frage

Hättest du es gewusst? Melonen gehören wie Gurken und Zucchini zur Familie der Kürbisgewächse. Damit steht fest: Melonen sind Gemüse. Trotzdem werden sie im Gegensatz zu ihren Verwandten als Obst verwendet und zubereitet. Das war aber nicht immer so. In den Ländern am Mittelmeer haben die Melonen eine lange Tradition. Dort wurden sie schon im Altertum angebaut. Allerdings waren die damaligen Sorten noch nicht so süß wie heute und wurden tatsächlich wie Gemüse gegessen.

Unterschieden wird zwischen den Wassermelonen und den Zuckermelonen.

Hauptsächlich Wasser

Die Wassermelone wächst wie der Kürbis am Boden und bildet lange Ranken. Die Pflanze klettert gerne und braucht viel Platz für ihre großen Blätter. Ihre Blüten sind hellgelb gefärbt.

Die Früchte der Wassermelone sind rund oder eiförmig. Sie werden größer als ein Fußball und bringen mehrere Kilogramm Gewicht auf die Waage.

Unter ihrer dicken grünen Schale liegt eine weiße Innenrinde. Das Fruchtfleisch ist rot, saftig und schmeckt süß. Es enthält in erster Linie Wasser (rund 90 Prozent). Das ist auch der Grund, warum Wassermelonen so herrlich erfrischend schmecken und im Sommer als Durstlöscher so beliebt sind. Die kleinen Kerne können übrigens mitgegessen werden.

Bitte anklopfen!

Eine reife Wassermelone kann man gar nicht so leicht erkennen. Am besten machst du die Klopfprobe: Bei leichtem Anklopfen wie gegen eine Tür sollte die Wassermelone hohl klingen wie eine Trommel.

Wassermelonen schmecken am besten direkt aus der Hand. Dazu wird die Melone halbiert und anschließend in Streifen geschnitten.

Alles Melone?

Zu den Zuckermelonen gehören Netz-, Honig- und Cantaloup-Melonen (oder Kantalup-Melonen). Die Schale der Zuckermelonen ist nicht glatt wie bei den Wassermelonen, sondern genetzt (Netzmelonen wie z.B. Galia-Melone) oder gerippt (z.B. Cantaloup- und Charentais-Melone).

Die gelbe Honigmelone ist mit ihrem weißen oder zartgelben Fruchtfleisch eine der süßesten Melonensorten.

Als „Königin der Melonen“ wird die Cantaloup-Melone manchmal bezeichnet. Sie verdankt ihren Namen der italienischen Stadt Cantalupo in der Nähe von Rom. Dort wurde die edle Melonensorte mit dem rosafarbenen süßen Fruchtfleisch vor über 300 Jahren aus Samen gezogen.

Melonen mögen Sonne und Regen

Gemeinsam ist allen Melonen, dass sie hauptsächlich im Mittelmeerraum und in tropischen Ländern angebaut werden. Sie brauchen neben dem Sonnenschein viel Wasser: Kein Wunder, denn die Zuckermelonen bestehen zu rund 85 Prozent aus Wasser! Die großen dunkelgrünen Blätter schützen die Früchte vor der prallen Sonne.

Das Fruchtfleisch der Zuckermelonen duftet bei reifen Früchten stark und süßlich. Im Gegensatz zur Wassermelone befinden sich die Kerne nicht zwischen dem Fruchtfleisch sondern in der Fruchtmitte. Am besten entfernt man sie, indem man die Melone halbiert und anschließend die Kerne mit einem Löffel herauslöst.

Quelle: oekolandbau.de