Grüner Tee

Der vor allem in China und Japan viel getrunkene Grüne Tee wird nicht fermentiert. Unmittelbar nach der Ernte werden die ungetrockneten Blätter für kurze Zeit mit heißem Wasserdampf oder auch in großen, flachen Pfannen erhitzt (geröstet). Blattfärbung und Fermentierung werden bei diesem sog. „steaming“ durch Zerstörung der entsprechenden Enzyme und Mikroorganismen verhindert. Ähnlich wie beim Schwarztee werden die Blätter gerollt, getrocknet und sortiert. Grüner Tee ist bekannt für seine besonders anregende Wirkung, da das Coffein nicht durch fermentative Prozesse verloren geht.

Bemerkenswert ist auch der hohe Gehalt an Flavonoiden. Diese bioaktiven Phytamine haben sehr starke antioxidative Eigenschaften und wirken sich u.a. positiv auf Immunsystem oder den Fettstoffwechsel aus. Da jedoch auch die Gerbstoffe vollständig erhalten bleiben, besitzt grüner Tee eine adstringierende (= „zusammenziehend“) Wirkung (pelziges Gefühl auf der Zunge) und ist geschmacklich sehr viel herber als fermentierter Schwarztee oder Oolong. Die Aufgüsse sind in der Tasse sehr hell. In asiatischen Ländern wird Grüner Tee zu jeder Tages- und Nachtzeit getrunken. Besonders schmackhaft ist aromatisierter Grüner Tee mit Zitrone.

Tipps:
Wen der Coffeingehalt stört, sollte den Grünen Tee nach ca. 30 Sekunden abgießen und nochmals aufgießen. Da Coffein gut wasserlöslich ist, ist der zweite Aufguss nahezu Coffein frei.

Quelle: Wirths PR