Es ist nicht alles Reizdarm was drückt

Neue Broschüre zu Laktoseintoleranz erhältlich

„Reizdarm“ lautet eine beliebte Diagnose, wenn keine andere Erklärung für die anhaltenden Bauchschmerzen und Durchfälle des Patienten zu finden ist. Nahrungsmittelinhaltsstoffe bleiben dabei als Auslöser mitunter unbeachtet.

Zahlreiche Menschen quälen sich teilweise jahrelang mit Blähungen, Völlegefühlen und Durchfällen nach dem Essen, ohne einen Anhaltspunkt zu haben, woher die Beschwerden stammen. In einigen Fällen heißt die Diagnose dann schnell „Reizdarm“ und die Lösung hierfür „symptomlindernde Medikamente“. Dabei verursachen mitunter an sich ungefährliche Nahrungsmittelinhaltsstoffe die anhaltenden Beschwerden.

Der häufigste Auslöser solcher Unverträglichkeitsreaktionen ist Milchzucker – auch Laktose genannt. Normalerweise spaltet im Darm das Enzym Laktase den Zweifachzucker in dessen verdauliche Bestandteile. Bei einigen Menschen nimmt die Aktivität des Enzyms mit der Zeit jedoch ab und der Zucker bleibt zunächst unverdaut. Erst im Dickdarm bauen Bakterien diesen dann zu blähenden Gasen ab. Besonders Eltern sind zunächst hilflos, wenn ihre Kleinen plötzlich über andauernde Bauchschmerzen klagen. Das die bislang gut verträgliche Milch oder Eiscreme hierfür verantwortlich ist, liegt nicht sofort auf der Hand.

Doch es gibt auch weniger bekannte Übeltäter. Fruchtzucker – auch Fruktose genannt – sowie dessen Abkömmling Sorbit, verursachen bei empfindlichen Menschen ähnliche Beschwerden. Und wer ahnt schon, dass ausgerechnet gesundes Obst und Gemüse schuld an Bauchschmerzen und Durchfällen sein könnten. Ebenso würde wohl kaum einer seine lieb gewonnene Scheibe Brot verdächtigen. Auch gegen das im Getreide enthaltene Eiweiß Gluten entwickeln manche Menschen unerwartet eine Unverträglichkeit.

Um einer Nahrungsmittelintoleranz auf die Schliche zu kommen, muss der Betroffene jedoch nicht gleich sämtliche Labortests beanspruchen. Häufig hilft es, zuerst ein Tagebuch mit einer Gegenüberstellung sämtlicher Speisen und Beschwerden zu führen. Sind ein oder mehrere Verdächtige gefunden, sind diese für die nächsten Wochen vom Teller zu verbannen. Verschwinden die Leiden, kann der Gegentest erfolgen. Die Nahrungsmittel, die beim erneuten Verzehr wieder zu Beschwerden führen, sind zukünftig zu vermeiden. Es können durchaus auch Intoleranzen gegen mehrere Inhaltsstoffe vorliegen. Ist der Auslöser eingegrenzt, kann ein Arzt den Verdacht durch einen gezielten Labortest bestätigen.

Für Betroffene mit Milchzuckerunverträglichkeit und Interessierte bietet die Broschüre „Laktoseintoleranz“ zahlreiche Informationen und wertvolle Tipps, wie Sie Beschwerden zukünftig vermeiden. Die 16-seitige Broschüre im DIN A4-Format können Sie für 2,70 Euro zuzüglich Versand per E-Mail unter info@fet-ev.eu oder telefonisch unter 0241-961030 bestellen.

Redaktion: Christine Langer

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Quelle: FET