Olivenöl der Spitzenklasse nennt sich „nativ extra“ – im Test von 28 Olivenölen verdienen aber nicht alle diese Bezeichnung. Sechs Öle sind „mangelhaft“, „gut“ sind nur vier. Die meisten Olivenöle erweisen sich als Durchschnittsware: Meist sind Geruch und Geschmack nur Mittelmaß, so die Stiftung Warentest in der April-Ausgabe der Zeitschrift test.
Um ein Olivenöl „nativ extra“ nennen zu dürfen, müssen viele Kriterien erfüllt sein. Das Öl darf zum Beispiel nur mit mechanischen Verfahren gewonnen werden. Wärmezufuhr ist generell tabu. Auch Geruchs- und Geschmacksfehler sind nicht erlaubt. Es muss fruchtig schmecken und eine Reihe chemischer Grenzwerte einhalten.
Sechs Öle hielten diesen strengen Kriterien nicht stand. Bei ihnen stellten die Prüfer sensorische Fehler fest, fast alle schmeckten ranzig. Solche Fehler können entstehen, wenn die Oliven vor dem Pressen beschädigt waren beziehungsweise zu lange oder falsch gelagert wurden oder das Öl Luftsauerstoff ausgesetzt wurde. Der Testverlierer, das Olivenöl Baktat, war sensorisch stark fehlerhaft und dürfte überhaupt nur verkauft werden, nachdem es raffiniert wurde.
Testsieger ist das Bio-Olivenöl der italienischen Feinkostmarke LaSelva, das mit fast 20 Euro pro Liter aber zu den teureren gehört. Das günstigste „Gute“ kommt von Aldi (Süd): Cucina kostet 6 Euro pro Liter.
Positive Nachricht: Erstmals seit fünf Jahren fanden die Tester keine Weichmacher mehr in den Olivenölen.
Der ausführliche Test Olivenöl ist in der April-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/olivenoel veröffentlicht.
Quelle: Stiftung Warentest