Schlauer durch Nährstoffpräparate?

Bei einer abwechslungsreichen, vollwertigen und somit nährstoffreichen Kost und guter Gesundheit sind zusätzliche Vitaminpräparate nicht notwendig. Aus Sorge, dass die Kinder der erwarteten schulischen Leistung schon in der Grundschule nicht entsprechen können, greifen immer mehr Eltern zu Nährstoffpräparaten, die die Kinder mit Nährstoffen versorgen sollen, um ihnen zu mehr Leistung verhelfen (sog. Brainfood, „Hirnnahrung“). Hierzu zählen beispielsweise Präparate mit Algen, Lezithinen oder bestimmten Omega-3- und Omega-6 Fettsäuren.

Die hier enthaltenen Nährstoffe sind in einer gesunden Kost in ausreichendem Maße enthalten und müssen normalerweise nicht zugeführt werden.

Jod – speziell betrachtet

Jod wird über die Nahrung oft nicht in ausreichendem Maße aufgenommen, ist aber ein wichtiger Nährstoff für eine gute körperliche und geistige Entwicklung. Der bundesweite Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) zeigte, dass sich bei Kindern die Jodversorgung aufgrund der breiten Verwendung von Jodsalz verbessert hat.

Dennoch ist eine optimale Jodversorgung in der Gesamtbevölkerung noch nicht erreicht: Laut KiGGS-Studie sind etwa 40% der Kinder und Jugendlichen nach wie vor nicht ausreichend mit Jod versorgt. Bei 30% ist die Schilddrüse vergrößert. Wir empfehlen, mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt darüber zu sprechen, wie eine optimale Jodzufuhr für Ihr Kind erreicht werden kann.

Der Arbeitskreis Jodmangel zählt jodmangelbedingte Schilddrüsenkrankheiten zu den 15 häufigsten Diagnosen bei Allgemeinmedizinern und Internisten. Ergebnisse internationaler Studien zeigen, dass in Gegenden mit leichtem Jodmangel Kinder nicht ihre volle Intelligenz entwickeln können und eine zusätzliche Jodzufuhr dazu beitragen kann, ihre kognitive Funktion zu verbessern, so der Arbeitskreis Jodmangel im Rahmen eines Symposiums zum Thema: „Jodmangel in Deutschland – immer noch ein Problem?“

Der Arbeitskreis Jodmangel empfiehl, ein- bis zweimal pro Woche Seefisch zu essen, beim Kochen Jodsalz zu verwenden und auf Lebensmittel zurückzugreifen, die mit Jodsalz hergestellt wurden, wie dies z. B. bei Brot- und Wurstwaren der Fall ist.

Natürlich jodreich sind diese Lebensmittel:

Seefisch (z.B. Kabeljau, Seelachs, Scholle), jodiertes Speisesalz, mit jodiertem Speisesalz hergestellte Brot und Back- und Wurstwaren (beim Bäcker, Metzger nachfragen), Milch und Milchprodukte, Eier, Eierteigwaren.

Informieren Sie sich über „Ernährung im Schulalter“ genauer:
http://www.schwangerundkind.de/ernaehrung-schulalter-schulkind.html

Quelle: Schwanger und Kind