Essen und Trinken für das Immunsystem

Der April macht, was er will. Nur eine Bauernregel? Sicherlich, doch dieses Jahr wird der April seinem Ruf wieder einmal gerecht. Morgens und abends ist es kalt und mittags entweder sonnig-warm oder regnerisch-kalt. Dieses Auf und Ab der Temperaturen stellt eine große Herausforderung an das Immunsystem dar.

Das Immunsystem war am 12. April auch das Thema des Hohenheimer Ernährungsgesprächs, ein Treffen von Fachvertretern, die über aktuelle Themen der Ernährung diskutieren. Ein Ergebnis der Experten: Insbesondere eine Kombination der Vitamine A (und sein Provitamin Beta-Carotin), E, D und C ist sinnvoll und notwendig, um das Immunsystem zu unterstützen und zu stärken.

Vitamine wirken auf unterschiedliche Weise auf das Immunsystem. Deshalb ist es wichtig, mit allen Vitaminen gut versorgt zu sein. Vitamin A sichert z. B. die Funktion der Schleimhäute in den oberen Atemwegen, die eine Barriere für Bakterien und Viren darstellen. Vitamin D hingegen aktiviert die „Killerzellen“ des Immunsystems. Eine gute Versorgung regt also das Immunsystem an. Die Zellwände, die als Hindernis für Bakterien und Viren fungieren, werden vermutlich durch Vitamin E geschützt. Vitamin C soll die Abwehrkräfte stärken.

Der Bedarf an diesen Vitaminen kann am besten, so die Wissenschaftler, über eine ausgewogene, vielfältige Ernährung mit Fisch, pflanzlichen Ölen und Fleisch gedeckt werden. Eine Supplementierung dieser Vitamine sei nicht angeraten, da sonst das Risiko einer Überdosierung bestünde. Vitamin A könne beispielsweise allergische Immunreaktionen unterstützen, so Prof. Oliver Pabst vom Institut für Immunologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Durch die Ernährung allein können solche Überdosen nicht erreicht werden, so die Wissenschaftler weiter.

Doch was, wenn die Erkältung einen trotzdem erwischt? Dann heißt es: Viel Trinken! Das hält die Schleimhäute feucht und verflüssigt den Schleim. So können sich Bakterien und Viren nur schwer festsetzen und vermehren. Die Erkältung dürfte so schnell wieder verschwinden. Am besten eignen sich Mineralwässer, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees und Fruchtsaftschorlen. Fruchtsäfte bieten den zusätzlichen Vorteil, dass sie Vitamine enthalten, die das Immunsystem stärken können. So enthalten beispielsweise Zitrussäfte hohe Mengen an Vitamin C. Zur Aufnahme von Vitamin A wird immer etwas Fett benötigt. Rezeptideen dazu gibt es viele. Hier ein Vorschlag: Mango-Möhren-Lassi.

Auf www.fruchtsaft.net finden Sie Beispiele von Frucht- und Gemüsesäften, die gute Quellen für Vitamin C und A darstellen.

Quelle: VDF