Wirsing: Im Frühjahr besonders fein

Wirsing zaubert mit seinen gekräuselten Blättern das ganze Jahr über frisches Grün auf den Teller. Doch Wirsing, auch Welschkraut, Savoyer Kohl oder schweizerisch Wirz genannt, schmeckt nicht immer gleich: Im Frühjahr ist der vielseitige Krauskopf besonders zart und dezent im Aroma. Als echtes Feingemüse können Advents-, Früh- und Sommerwirsing auch die überzeugen, die Kohl eher meiden. Adventswirsing wird im Herbst gepflanzt. Selbst Eiseskälte von minus 15 Grad kann ihm nichts anhaben. Je nach Witterung kommt er als erster Wirsingvertreter im April oder Mai frisch vom Feld, gefolgt von Früh- und Sommerwirsing, die ab Juni auf dem Markt erhältlich sind. Typisch für die frühen und mittelfrühen Sorten: Sie haben kleinere, fast blütenförmig geöffnete Köpfe mit hellgrünen Blättern und einem hellen, goldgelben, zarten Herz.

Beim Einkauf sollten die äußeren Blätter frisch und knackig aussehen und der Strunk eine saftige Schnittfläche aufweisen. Aufgepasst – Früh- und Sommerwirsing lassen sich im Gegensatz zu den Herbst- und Wintersorten im Gemüsefach des Kühlschranks nur zwei bis drei Tage aufheben. Wie alle Kohlsorten darf Wirsing nicht neben Obst oder Tomaten lagern, damit die Blätter nicht vorschnell faulen oder vergilben. Wirsinggemüse ist reich an Vitamin C, liefert Folsäure, wertvolle Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Wichtig: Vor dem Zubereiten gründlich waschen, um den Sand von den krausen Blättern zu entfernen. Für die schnelle Küche sind die frühen Sorten perfekt, denn sie benötigen nur eine kurze Garzeit von wenigen Minuten. Tipp: Wirsing in feine Streifen schneiden, kurz in etwas Rapsöl und Brühe andünsten, mit Crème fraîche verfeinern, salzen und pfeffern, noch ein paar geröstete Pinienkerne dazu – und schon steht eine feine Beilage zu kurz gebratenem Fleisch oder Nudeln auf dem Tisch. Auch zu empfehlen: junger Wirsing roh als Salat.

Quelle: aid