Nahrung aus der Mikrowelle: Speisen und Getränke immer gut umrühren

Reinstellen, Knopf an, drei Minuten, fertig. So schnell kann die Zubereitung von Speisen in der Mikrowelle sein. Ob zum Auftauen, Erwärmen oder Garen: In der Mikrowelle geht es fix und einfach. Aber auch gesund?

Damit in den Geräten nichts schief geht, gibt es einige Tipps

* Würstchen, Eier oder Tomaten können regelrecht explodieren, wenn das darin enthaltene Wasser nicht entweichen kann. Anpiksen hilft.

* Vorsicht bei Geflügel: Potenzielle Krankheitserreger wie Listerien und Salmonellen können in Geflügel, das in der Mikrowelle gegart wurde, überleben. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät deshalb von mikrowellengegarten Hähnchen & Co. ab. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, Geflügel, Hackfleisch und Eierspeisen besser im Backofen oder auf der Herdplatte zuzubereiten.

* Gemüse verliert in der Mikrowelle wertvolle Antioxidantien. Wird es dagegen im Wasserdampf gegart, bleiben die nützlichen Stoffe zumindest im Kochwasser erhalten.

* Verschlossene Gefäße gehören nicht in die Mikrowelle. Es besteht die Gefahr, dass das Behältnis platzen könnte. Eine Abdeckhaube mit Loch verhindert, dass das Gericht spritzt oder austrocknet.

* Alle Speisen und Getränke sollten nach dem Erhitzen gut umgerührt werden, um eventuelle Temperaturunterschiede auszugleichen. Denn häufig bilden sich in der Mitte des Gefäßes hohe Temperaturen, sogenannte Hotspots. Diese entstehen vor allem in hohem, schmalem Geschirr wie etwa Babyfläschchen oder -gläschen. In der Mikrowelle erwärmte Babykost sollte man daher stets gut schütteln und die Temperatur vor dem Füttern nochmals prüfen.

* Im Gegensatz zu den Hotspots gibt es auch „Cool Spots“, punktartige Bereiche, die nicht oder nicht ausreichend erhitzt werden konnten: Diese können zu einem Rückzugsplatz für Bakterien wie Listerien oder Salmonellen werden.

* Muttermilch sollte nicht in der Mikrowelle aufgewärmt werden, weil durch die ungleichmäßige Erhitzung der Gehalt an Abwehrstoffen (Immunglobulin A) und der antibakteriellen Substanz Lysozym beträchtlich sinken kann.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Wasser eine Speise enthält, desto besser eignet sie sich für die Mikrowelle. Essen aus der Mikrowelle ist nur dann nicht gesund, wenn minderwertige oder vorgefertigte Speisen (convenience food) verwendet werden. Sie enthalten bereits durch die technische Vorbehandlung wesentlich weniger „gesunde“ Inhaltsstoffe, erläutert die Ernährungsexpertin im Deutschen Grünen Kreuz, Dipl. oec. troph. Alexandra Renkawitz.

An sich ist das „Kochen“ in der Mikrowelle aber nicht schädlich, da keine Mikrowellen nach außen dringen bzw. eine eventuell vorhandene Leckstrahlung weit unter den Grenzwerten liegt und sie nach dem heutigen Stand der Wissenschaft und Forschung die Nahrungsmittel weder radioaktiv werden lässt noch sie so verändert, dass die Gesundheit des Menschen beeinträchtigt wird. Was die „Radiowellen“ allerdings „feinstofflich“ im Lebensmittel auslösen, ist und bleibt immer noch die unbekannte Größe, so Renkawitz.

Quelle: Deutsches Grünes Kreuz