ÖKO-TEST Drogeriemärkte: Überzeugende Eigenmarken

Die Eigenmarken der Drogeriemärkte Dm, Müller, Schlecker und Rossmann kosten um einiges weniger als Markenprodukte. Aber können sie auch bei der Qualität mithalten? Und in welchem Drogeriemarkt kann man am besten einkaufen? Diesen Fragen ist das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST auf den Grund gegangen und hat mehr als 100 Produkte aus dem Eigenmarkensortiment, darunter Kosmetik, Kinderpflegemittel sowie Gesundheitsprodukte, ins Labor geschickt. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, meint Chefredakteur Jürgen Stellpflug: „Drei Viertel der Waren sind sehr gut und gut.“

In der Kategorie Kosmetik-Eigenmarke überzeugen vor allem die Hand-, Nacht- und Antifaltencremes, After-Shave-Balsams, Flüssigseifen und Duschgele. Allerdings störte ÖKO-TEST, dass in der Tagescreme, dem Farbglanzshampoo und dem Make-up von Schlecker sowie dem Nagellack von Dm und Müller bedenkliche UV-Filter enthalten sind. Zudem kritisiert das Verbrauchermagazin in der Antifaltencreme von Schlecker, dem Make-up von Dm und Schlecker sowie im Cellulitemittel von Dm den Einsatz von Paraffinen/Erdölprodukten/Silikonen, die sich nicht so gut in die Haut integrieren wie natürliche Öle und Fette.

Bei den Kinderprodukten erhalten Babypflegecremes, parfümfreie Babyfeuchttücher und Babybäder sehr gute Noten. ÖKO-TEST moniert jedoch, dass in manchen Babyfeuchttüchern und Wundcremes Duftstoffe verwendet werden. Schließlich reagieren viele Menschen allergisch auf diese.

Auch viele Gesundheitsprodukte schnitten sehr gut oder gut ab: Dazu zählen die Nasensprays mit Meersalz, die Zahncremes sowie die Nahrungsergänzungsmittel mit Calcium, Magnesium und Vitamin C. Ein „befriedigend“ gab es allerdings für die Mundspüllösungen, weil diese einen antibakteriellen Wirkstoff enthalten, der zu Übelkeit, Magenbeschwerden und Sensibilisierungen führen kann. Durchweg schlecht schneiden zudem die Multivitaminpräparate ab. Bei ihnen sind einzelne Vitamine zu hoch dosiert oder sie beinhalten Spurenelemente wie Eisen, Kupfer und Mangan, welche nach Ansicht des Bundesamtes für Risikobewertung nicht in Nahrungsergänzungsmittel gehören.

ÖKO-TEST gibt außerdem ein Resümee, in welchem Drogeriemarkt die Verbraucher am besten einkaufen können: Es gibt in allen Geschäften gute und schlechte Produkte. Die meisten „sehr guten“ Produkte hat allerdings Rossmann in den Regalen. Schlecker schneidet im Ranking am schlechtesten ab.

Das ÖKO-TEST Magazin Mai 2010 gibt es ab dem 30. April 2010 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

Quelle: ÖKO-TEST Verlag GmbH