Dinkelmehl, Dinkelkaffee, Dinkelkissen – warum Dinkel ein vielseitiges Korn ist

Dinkelprodukte erfreuen sich besonders bei gesundheitsbewussten Mitmenschen zunehmender Beliebtheit. Ob Dinkel wirklich so gesund ist und was Sie sonst noch über Dinkel wissen sollten, lesen Sie hier. Dinkelkissen, Dinkelbrot und Grünkernbrei-Dinkel sind auf die eine oder andere Weise in aller Munde. Dinkel gilt als gesunde Alternative zu Weizen, außerdem werden ihm auch sonst viele positive Eigenschaften zugeschrieben. Warum eigentlich? Dieser Frage ist YaaCool für Sie auf den Grund gegangen.

Dinkel – ein Urahn des Weizens

Dinkel ist ein Urahn des Weizens, der schon seit Tausenden von Jahren vom Menschen angebaut und genutzt wird. Ursprünglich stammt er aus dem fernen Asien, wo er schon vor 15.000 Jahren als Kulturpflanze genutzt wurde. Schon im alten Ägypten und bei den Kelten wurde Dinkel angebaut und war als Nahrungsmittel weit verbreitet. Bereits im Mittelalter wurden ihm heilende Eigenschaften zugeschrieben.

Weil er hohe Anforderungen an seinen Nährboden stellt und kaum auf die verbreiteten Mineraldünger reagiert, wurde Dinkel in der Neuzeit immer seltener angebaut, bis er beinahe in Vergessenheit geriet. Erst durch die Naturkostbewegung in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts erlebte er seine Renaissance (Französisch: Wiedergeburt).

Dinkel: Die wertvollen Inhaltsstoffe

Schon die berühmte Mystikerin, Äbtissin und Heilkundlerin Hildegard von Bingen schrieb dem Dinkel siebzehn heilende Eigenschaften zu. Zwar konnte die Wissenschaft nicht alle siebzehn von Hildegard von Bingen aufgezeichneten Wirkungen des Dinkels tatsächlich bestätigen, einige jedoch schon. Diese gesundheitsfördernden Eigenschaften des Dinkels sind seinen wertvollen Inhaltsstoffen zu verdanken: 100 Gramm (g) Dinkelkorn enthalten 320 Kalorien. Außerdem findet man in 100 Gramm Dinkel noch: 12,5 g Wasser, 11,6 g Eiweiß, 2,7 g Fett, 62,4 g Kohlenhydrate, 8,8 g Ballaststoffe, 3 Milligramm (mg) Natrium, 447 mg Kalium, 22 mg Calcium, 411 mg Phosphor, 130 mg Magnesium, 4,2 mg Eisen, 0,06 mg Fluor,0,30 mg Vitamin E, 0,30 mg Vitamin B1, 0,10 mg Vitamin B2, 1,50 mg Niacin und 0,30 mg Vitamin B6.
Dinkel enthält auch viel Kieselsäure, die nicht nur die Konzentration steigert, sondern – wie es heißt – auch wichtig für gesunde, schöne Haut und Haare ist.

Dinkel oder Weizen?

Dinkel liefert also mehr Eiweiß, Mineralstoffe aber auch Aminosäuren als Weizen. Dafür lässt sich Weizen besser backen, Backprodukte aus Weizen halten sich länger als solche aus Dinkel, die schneller trocken und hart werden. Der Weizenanbau ist für die Bauern ertragreicher, denn das Dinkelkorn sitzt so fest in seiner Hülse, dass man diese zunächst miternten und lagern muss, so dass doppelt soviel Lager- und Transportplatz gebraucht wird wie für Weizen.
Dinkel und seine Produkte werden oft bei Verdauungsstörungen oder Magenproblemen empfohlen, sie sind leichter bekömmlich und verdaulich als Weizenmehlprodukte.

Schon der Pfarrer Sebastian Kneipp trank geröstete Dinkelkörner als Kaffeeersatz: Der „Muggefugg“ war geboren. Dinkelkaffee ist bis heute eine bekömmliche Alternative. Durch die Zusammensetzung des Eiweißes aus essenziellen Aminosäuren und Stoffen wie Niacin, das auch die Stimmung beeinflusst, wird unter Depressionen leidenden Menschen tatsächlich teilweise mit Erfolg eine Umstellung auf Dinkel statt Weizen empfohlen.

Dinkelprodukte sind eine Chance für Weizenallergiker: Viele von ihnen vertragen Dinkel durchaus. Vorsicht ist für Allergiker allerdings bei der Auswahl und auch bei der Herstellung des verwendeten Dinkels geboten. Drei bekannte reine Dinkelsorten sind: „Franckenkorn“, „Oberkulmer Rotkorn“ und „Schwabenkorn“. Auch bei Neurodermitis-Patienten wird häufig mit Erfolg empfohlen, Weizenmehl gegen Dinkelmehl auszutauschen. So können die Beschwerden gemildert werden.
Für Diabetiker ist Dinkel wegen der idealen Zusammenstellung von Nährstoffen geeignet, da sie besonders auf eine ausgewogene Ernährung achten müssen.

Wozu auch noch Dinkelkissen?

Dinkelkissen und Matratzen sind mit Spelzen (von den Körnern vor der Weiterverarbeitung abgetrennte Hülle, Spreu) gefüllt. Deshalb enthalten sie weder Staub noch Restkörner und sind deswegen sehr gut für Allergiker geeignet. Die im Dinkelspelz enthaltenen Stoffe (90 Prozent Kieselsäure) sollen durch die Haut hindurch wirken. Sie sollen das Immunsystem stärken und darüberhinaus auch gegen Schlaflosigkeit, Nervosität, Verspannungen, Migräne, Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen, rheumatische Beschwerden, Rückenschmerzen und Wundliegen helfen.

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Quelle: YaaCool