Vitamin B1 – wichtig für Muskeln und Nerven

Vorkommen

Das wasserlösliche Vitamin B1 (Thiamin) kommt in fast allen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor. Hauptquellen sind jedoch Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Naturreis, Hirse, Haferflocken oder Mais. Bei den pflanzlichen Lebensmitteln sind außerdem Sojabohnen, Bohnen, Linsen und Erbsen hervorzuheben. Mit ca. 1 mg / 100 g ist Schweinefleisch Vitamin-B1- Spitzenreiter. Alle anderen Fleischsorten, Fisch und Milchprodukte enthalten sehr viel weniger.

Funktion

Als Coenzym ist Thiamin ein wichtiger Akteur im Energiestoffwechsel. Deshalb haben körperlich aktive Menschen einen höheren Bedarf.

Empfohlene Zufuhr

Frauen 1,0 mg; Männer 1,0-1,3 mg; Schwangere 1,2 mg; Stillende 1,4 mg; Jugendliche 1,2-1,4 mg; Kinder 0,6-1,0 mg; Mit steigender körperlicher Aktivität steigt auch der Vitamin-B1-Bedarf.

Mangelsymptome

Ein Thiaminmangel ist bei normalen Ernährungsgewohnheiten eigentlich nicht möglich. Vorsicht ist allerdings bei chronischem Alkoholmissbrauch angesagt – das kann zu einer Mangelsituation führen. Die klassische Vitamin-B1- Mangelkrankheit Beriberi gibt es eigentlich nur in Entwicklungsländern, wo sich Menschen ausschließlich von geschältem und poliertem Reis bzw. Weißmehlprodukten ernähren. Die Folge sind dann Störungen im Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsel, in schlimmen Fällen neurologische Ausfälle, Skelettmuskelschwund, Herzmuskelschwäche und Ödeme.

Besonderheiten und Wissenswertes:
Knoblauch bzw. das darin enthaltene Allicin kann die Aufnahme des Vitamins deutlich unterstützen.

Quelle: Wirths PR