Warenkunde Gemüse

Blumenkohl

Bis Oktober wächst er im heimischen Garten. Nach der Ernte sollte er nur 1-2 Tage aufbewahrt werden, möglichst bei Temperaturen um null Grad. Vor dem Verarbeiten legt man den Blumenkohl eine halbe Stunde mit dem Strunk nach oben in Salzwasser. Dies ist wichtig, um eventuelle „Bewohner“ zu vertreiben. Blumenkohl wird meistens gekocht und mit einer hellen Sauce serviert. Er kann aber auch überbacken, gebraten, in Butter gedünstet oder nach kurzem Blanchieren als Rohkost zubereitet werden. Blumenkohl ist eines unserer gesündesten Gemüse.

100 g roher Blumenkohl enthalten: 18 kcal (75 kJ), 2,1 g Eiweiß, 0,2 g Fett, 3,2 g Kohlenhydrate, 2 g Ballaststoffe, 69 mg Vitamin C, 328 mg Kalium


Bohnen

Bei der Gemüsebohne unterscheidet man zwei verschiedene Wuchsformen. Die kurzen, krummen Buschbohnen und die langen, breiten Stangenbohnen. Außerdem gibt es noch Perlbohnen, Zuckerbohnen oder Wachsbohnen. Geerntet wird bis in den Oktober. Bohnen sind nur sehr begrenzt haltbar. Eingewickelt in ein feuchtes Tuch kann man sie im Gemüsefach des Kühlschrankes etwa 2 Tage aufbewahren. Rohe Bohnen enthalten den giftigen Eiweißstoff Phasin, der erst beim Erhitzen zerfällt. Deshalb muss man Bohnen vor dem Verzehr unbedingt kochen!

100 g gekochte Bohnen enthalten: 27 kcal (112 kJ), 1,6 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 4,4 g Kohlenhydrate, 3,0 g Ballaststoffe


Brokkoli

Frisch geernteter Brokkoli kann im Kühlschrank 2-3 Tage aufbewahrt werden. Um Raupen zu entfernen, sollte Brokkoli vor der Zubereitung eine halbe Stunde in Salzwasser eingelegt werden. Wenn man die Hauptstiele am Grunde kreuzweise einritzt und schält, so haben sie etwa die gleiche Garzeit wie die feinen Seitentriebe (10 min). Brokkoli schmeckt roh oder gekocht zu Salaten, Suppen, Eintöpfen, Aufläufen oder als Beilage.

100 g gekochter Brokkoli enthalten: 22 kcal (92 kJ), 2,8 g Eiweiß, 0,2 g Fett, 2,0 g Kohlenhydrate, 2,7 g Ballaststoffe, 90 mg Vitamin C


Fenchel

Dieses knollenartige, weißgrünliche, nach Anis riechende Gemüse wird immer beliebter. Bei der Ernte sollte die Knolle möglichst weiß, die Stiele knackig und das Blattgrün leuchtend frisch sein. In Frischhaltefolie mit Luftlöchern verpackt, hält sich Fenchel etwa 1 Woche im Kühlschrank. Zubereitet wird der Fenchel wie folgt: Wurzelansatz, Stiele, äußere Hüllblätter und weiche Stellen wegschneiden, Fenchel waschen und in Scheiben, Viertel oder Achtel schneiden. Der Geschmack wird umso besser, je kleiner die Stücke sind. Fenchel passt wunderbar zu Fisch. Er schmeckt aber auch gedünstet, mild angebraten, püriert, als Suppe oder roh als Salat mit Früchten oder Tomaten.

100 g Fenchel enthalten: 24 kcal (100 kJ), 2,4 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 2,8 g Kohlenhydrate, 3,3 g Ballaststoffe, 2,7 g Eisen, 95 mg Vitamin C


Kohlrabi

Schon bei den Alten Römern war Kohlrabi überaus beliebt. Kohlrabi strotzt nur so vor Vitamin C, schon eine halbe Knolle deckt unseren täglichen Bedarf. Er ist zudem reich an einigen anderen Vitaminen (u. a. Biotin, Folsäure), Mineralstoffen (u. a. Magnesium, Selen) und wertvollen sekundären Pflanzenstoffen. Was kaum jemand weiß: Besonders viel dieser gesunden Vitalstoffe sind in den Kohlrabi-Blättern enthalten, teilweise ist der Gehalt zwei- bis dreimal so hoch wie in der Knolle. Zumindest die zarten Herzblätter sollte man deshalb immer mitessen, z. B. klein gehackt als Salat oder wie Spinat gedünstet.

100 g Kohlrabi enthalten: 24 kcal (102 kJ), 2,0 g Eiweiß, 0,1 g Fett, 3,7 g Kohlenhydrate, 1,4 g Ballaststoffe, 322 mg Kalium, 68 mg Calcium, 43 mg Magnesium, 1,8 mg Niacin und 63 mg Vitamin C.


Möhren

So schön ein Bund Möhren mit frischem Kraut auch aussieht, nach der Ernte sollte man das Kraut sofort entfernen, denn es entzieht der Möhre, die ja eine Wurzel ist, die Feuchtigkeit und sie wird schnell schrumplig. Möhren schmecken roh, aber auch gedünstet. Bereits 100 g enthalten den Tagesbedarf an dem fettlöslichen Provitamin A. Damit der Körper soviel wie möglich davon aufnehmen kann, sollte man die Möhren immer mit etwas Fett bzw. Öl zubereiten.

100 g rohe Möhren enthalten: 25 kcal (106 kJ) 1,1 g Eiweiß, 0,2 g Fett, 4,8 g Kohlenhydrate, 3,4 g Ballaststoffe, 320 mg Kalium, 1,7 mg Vitamin A, 0,3 mg Vitamin B6, 55 µg Folsäure.


Paprika

Unter den Gemüsesorten enthält Paprika das meiste Vitamin C. Der Reifegrad bestimmt die Höhe des Gehalts. So besitzen die grünen, unreif geernteten Früchte weniger als die roten, ausgereiften Früchte. Paprika lassen sich am besten bei einer Temperatur von 8-10° Celsius lagern. So bleiben sie etwa 1 Woche lang haltbar. Paprika kann roh, in Kombination mit anderem Gemüse verzehrt oder geschmort, gekocht oder gefüllt werden.

100 g Paprika enthalten: 20 kcal (84 kJ), 1,2 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 2,9 g Kohlenhydrate, 3,6 g Ballaststoffe, ca. 150 mg Vitamin C


Porree

Der Geschmack des Lauchs, wie Porree auch genannt wird, erinnert etwas an Zwiebel, ist aber milder und zarter. Die zwiebelartige, weiße Verdickung geht über in einen langen weißen Schaft und endet in den kräftigen, grünen Blättern. Sommerporree hat nicht nur ein helleres Blattgrün, er ist auch zarter und feiner im Geschmack als Herbst- und Winterporree. Nach der Ernte hält sich Porree knapp eine Woche im Gemüsefach des Kühlschranks oder im Keller. Porree ist sehr gesund. Er enthält wichtige Mineralstoffe und Vitamine wie z. B. Vitamin B6, Vitamin C und Vitamin K, das der Körper bei der Blutgerinnung benötigt. An Mineralstoffen liefert Porree vor allem Kalium, Calcium und Eisen.

100 g Porree enthalten 25 kcal (104 kJ), 2,2 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 3,3 g Kohlenhydrate, 2,3 g Ballaststoffe.


Salatgurken

Gurken gehören zu unseren beliebtesten Gemüsesorten. Bei der Ernte ist darauf zu achten, dass sie eine einheitliche grüne Farbe besitzen. Länger als 4 Tage sollten sie nicht im Kühlschrank gelagert werden. Häufig wird die Gurke als Rohkost oder Salat gegessen, sie schmeckt jedoch auch lecker, wenn sie gebraten, gedünstet oder mit Hackfleisch gefüllt wird.

100 g Salatgurke enthalten: 12 kcal (51 kJ), 0,6 g Eiweiß, 0,2 g Fett, 1,8 g Kohlenhydrate, 0,5 g Ballaststoffe


Sellerie

Beim Sellerie unterscheidet man zwei Arten. Knollensellerie und den gelblich-weißen bis grünen Stangen- oder Bleichsellerie. Im Kühlschrank hält sich Sellerie etwa 2-3 Wochen. Staudensellerie wird vor allem als Rohkost serviert, beispielsweise in Scheiben geschnitten oder als Stange zu Käse, Obst und pikanten Saucen gereicht. Knollensellerie schneidet man nach dem Waschen in Scheiben und schält ihn erst danach. Mineralstoffschonend dünstet man ihn in wenig Salzwasser 11-15 Minuten. Er passt zu anderem Gemüse ebenso wie zu Rouladen und Braten, in Suppen und Eintöpfe, und ergibt zusammen mit Kartoffeln einen schmackhaften Auflauf.

100 g Staudensellerie enthalten: 15 kcal (64 kJ), 1,2 g Eiweiß, 0,2 g Fett, 2,2 g Kohlenhydrate, 2,6 g Ballaststoffe, 0,48 mg Vitamin A


Spinat

Frisch geernteter Spinat hat feste und grüne Blätter und besitzt einen intensiven, ausgeprägten Geschmack. Er sollte möglichst frisch verarbeitet werden. Nach dem Waschen die Stiele entfernen und den Spinat in wenig Wasser blanchieren. Das Aufwärmen bis zu 2 Stunden nach der Zubereitung ist unbedenklich. Erst danach bilden Bakterien das giftige Nitrit. Die zarten Blätter ergeben einen vorzüglichen Salat. Gekocht kann man ihn als Blattspinat oder püriert zubereiten. Mit etwas Knoblauch abgeschmeckt bildet er die ideale Beilage zu Spiegelei und Salzkartoffeln. In der mediterranen Küche schätzt man Blattspinat nicht nur als Beilage, sondern auch als saftige Füllung von Lasagne und Rouladen oder als Pizzabelag.

100 g gekochter Spinat enthalten: 14 kcal (59 kJ), 2,3 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 0,5 g Kohlenhydrate, 2,1 g Ballaststoffe, 324 mg Kalium, 2,2 mg Eisen, 29 mg Vitamin C.


Tomaten

Die Tomate verdanken wir Christoph Columbus, der sie aus Amerika mitbrachte. Heute ist sie unser beliebtestes Gemüse. Neben den runden Kugeltomaten werden in unseren Gärten auch immer häufiger Fleischtomaten, Flaschentomaten und Kirschtomaten geerntet. Tomaten versorgen uns mit reichlich Vitaminen und Mineralstoffen. Dazu kommt der hohe Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Vor allem dem farbgebenden Carotinoid Lycopin wird ein hoher Gesundheitswert zugeschrieben. Als natürliches Antioxidans schützt Lycopin Herz und Gefäße und hat darüber hinaus auch krebsvorbeugende Eigenschaften.

100 g Tomaten enthalten 17 kcal (71 kJ), 1,0 g Eiweiß, 0,2 g Fett, 2,7 g Kohlenhydrate, 242 mg Kalium, 25 mg Vitamin C.


Zucchini

Neben den bekannten grünen Zucchini können wir mittlerweile auch gelbe, cremeweiße oder grüngelbe Zucchini anbauen und ernten. Je kleiner und frischer die Früchte sind, desto intensiver ist der Geschmack. Im Kühlschrank sind sie frisch geerntet mindestens 1 Woche haltbar. Roh und geraspelt schmecken sie besonders gut mit Möhren oder Äpfeln. Ansonsten kann man Zucchini dünsten, braten, schmoren, panieren, füllen oder überbacken. Besonders gut passen sie zu mediterranen Gerichten.

100 g Zucchini enthalten: 19 kcal (79 kJ), 1,6 g Eiweiß, 0,4 g Fett, 2,2 g Kohlenhydrate, 2,2 g Ballaststoffe


Zwiebel

Die Zwiebel wird oft als heimliche Königin der Küche bezeichnet. Die beliebteste ist die Haushaltszwiebel, sie schmeckt sehr scharf und würzig. Vom Geschmack her milder ist die rote Zwiebel, sie eignet sich daher hervorragend für Salate. Die größte Zwiebel ist die Gemüsezwiebel. Sie schmeckt süßlich und mild und eignet sich besonders zum Füllen. Gut durchlüftet, trocken und dunkel gelagert sind Zwiebeln lange haltbar.

100 g Zwiebel enthalten: 28 kcal (118 kJ), 1,3 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 4,9 g Kohlenhydrate, 1,8 g Ballaststoffe