Zitronenmelisse: Ein Multitalent für die Küche

Von Juli bis Oktober zieht die Zitronenmelisse mit ihren gelblich weißen Blüten viele Bienen an. Nicht umsonst nennt man die Pflanze im Griechischen „Melissa“, was soviel wie „Honigbiene“ bedeutet, oder im Deutschen auch „Bienenfang“ oder „Imkerkraut“. Die Heimat der Zitronenmelisse ist ursprünglich der Vordere Orient. Heute wird sie in vielen Ländern des gemäßigten Klimas angebaut, vor allem in Deutschland, Italien und den Balkanländern.

Schon die alten Griechen und Römer nutzten das Kraut für Heil- und Würzzwecke. Benediktinermönche brachten es im Mittelalter aus Italien nach Deutschland und die Karmeliter erfanden 1611 den Melissengeist. Dieser wird bekanntlich gerne bei Verdauungsbeschwerden, leichten Krämpfen und Kopfschmerzen als Hausmittel eingesetzt. Die frischen Blätter dienen zum Würzen von Salaten, Wild- und Pilzgerichten sowie zum Aromatisieren von Likören und Tee. Im Hochsommer verleiht die Zitronenmelisse auch Sirupen, Konfitüren oder Bowlen eine zitronige Note.

Besonders im Zusammenspiel mit Erdbeeren, Himbeeren oder Aprikosen ergeben sich aparte Kompositionen fürs Cocktail- und Einmachglas. Für eine Aprikosen-Zitronenmelisse-Konfitüre benötigt man ein Kilo reife Aprikosen, 1 Packung Gelierzucker (1:1 oder 2:1) sowie einen Bund (rund 50 Gramm) Zitronenmelisse. Die Aprikosen waschen, gut trockentupfen und entsteinen. Mit dem Gelierzucker mischen und zwei bis drei Stunden Saft ziehen lassen. Den Ansatz zum Kochen bringen und rund fünf Minuten sprudelnd kochen lassen. Die fein gehackten Melissenblätter unterheben und die Masse nochmals kurz aufkochen lassen, bis sie geliert. Anschließend sofort in saubere Twist-off-Gläser füllen und fest verschließen. Melisse harmoniert im Übrigen mit allen Obstsorten und Gerichten, zu denen Zitronenaroma passt. Auch optisch lassen sich Obstsalate, Desserts und Torten mit den feinen grünen Blättchen gekonnt verzieren.

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Quelle: www.aid.de