4. bis 10. Oktober 2010: Welt-Stillwoche

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzen, dass in Entwicklungsländern jährlich etwa 1,2 Millionen Kinder unter zwei Jahren sterben, weil sie nicht gestillt werden. Gerade in Ländern, in denen eine hygienische Zubereitung von Säuglingsersatznahrung nicht gewährleistet ist, hat das Stillen eine lebenswichtige Funktion. Die Sterblichkeit Neugeborener in Entwicklungsländern könnte um 20 Prozent reduziert werden, wenn sie von Beginn an gestillt würden.

Studien zeigen, dass Stillen generell einen hohen Stellenwert für die Gesundheit von Kindern hat und beispielsweise Allergien vorbeugt oder das Übergewichtsrisiko im späteren Kindesalter verringert. Muttermilch enthält genau die richtigen Mengen an Kalorien, Eiweiß, Vitaminen und anderen Nährstoffen, die das Baby braucht. Auch die Mütter profitieren vom Stillen. Sie erreichen beispielsweise leichter wieder ihr altes Gewicht und haben damit ein geringeres Risiko für Übergewicht. Die WHO und Unicef empfehlen, die ersten sechs Monate ausschließlich zu stillen, anschließend mit altersgerechter Beikost solange weiter zu stillen, wie Mutter und Kind es wünschen.

Die Welt-Stillwoche (World Breastfeeding Week) wird jedes Jahr in mehr als 120 Ländern begangen. Sie zielt darauf ab, mehr Menschen über die Wichtigkeit des Stillens zu informieren. 2010 steht die Welt-Stillwoche unter dem Motto: „Zehn Schritte – der Babyfreundliche Weg“.

Ansprechpartner für die Welt-Stillwoche in Deutschland sind die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder die WHO/Unicef-Initiative Babyfreundliches Krankenhaus.

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Quelle: AOK