Feldsalat Insel Reichenau

Feldsalat von der Insel Reichenau ist eine Salatsorte, die aus der Familie der Baldriangewächse stammt. Die Wurzeln und teilweise auch die Blätter des Feldsalates enthalten Baldrianöl. Dies bewirkt einen nussigen Geschmack des Reichenauer Feldsalates. Die Salate werden nach den Richtlinien für den integrierten und kontrollierten Anbau von Gemüse in Baden-Württemberg zur Verwendung des Qualitätszeichens Baden-Württemberg „Gesicherte Qualität mit Herkunftsangabe“ erzeugt. So wird beispielsweise der Boden sorgfältig gepflegt und gesund erhalten.

Feldsalat von der Insel Reichenau verdankt seine besonderen Eigenschaften den geografischen Verhältnissen der Insel. Im Herbst spielt der Bodensee als Lichtreflektor und Wärmespeicher für den Feldsalat eine wichtige Rolle, da er hierdurch gesund und kräftig in die kalte Winterzeit gelangt.

Das Original von der Insel Reichenau wird ausschließlich auf Moräneschüttboden – also organischem Substrat – im ausgewiesenen Gebiet und nur nach der Reichenauer Anbaumethode kultiviert.Von Oktober bis März wird der Feldsalat im geschützten Raum, also im Glashaus oder Folientunnel, geerntet. In den Monaten April bis Juni sowie Oktober wird der Feldsalat ausschließlich im Freilandanbau geerntet. Der geschützte Anbau findet auf der Insel Reichenau auf ca. 25 Hektar, der Freilandanbau auf ca. 1 Hektar statt. Die Kultivierung von Feldsalat in geschütztem Anbau ist in dieser Größe deutschlandweit besonders.

Feldsalat wird entweder gesät oder als Jungpflanze gesetzt, wobei die Vorteile bei der gepflanzten Variante in einer deutlich verbesserten Qualität (Sauberkeit etc.) liegt. Im Unterschied zu anderen Anbauregionen, wird Feldsalat auf der Insel Reichenau ausschließlich von Hand geerntet.

Weltweit gibt es ungefähr 80 verschiedene Sorten Feldsalat in Eurasien, Nordafrika und Nordamerika. Ursprünglich war Feldsalat eine Wildpflanze. Er ist frostresistent, kann auch im Halbschatten existieren und ist im Hinblick auf Boden-, Nährstoff-, und Wasserversorgung sehr anspruchslos. Im 16. Jahrhundert war Feldsalat als „Ackerunkraut“ bekannt, das im Winter auf dem Feld wuchs und als Wildsalat gesammelt wurde. Später wurde der Feldsalat auch als „Nüsslesalat“ bekannt. Der Anbau von Feldsalat von der Insel Reichenau lässt sich erstmals für das Jahr 1901 belegen.

Name der Schutzgemeinschaft:
Reichenau-Gemüse eG, Marktstraße 1, 78479 Insel Reichenau

Quelle: CMA – Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH