Kulmbacher Bier

Die Bierstadt Kulmbach steht für eine ausgeprägte Sortenvielfalt. Helle, hopfenbetonte Pilsbiere, dunkle, malzaromatische Biere, Weizenbier-Spezialitäten, naturtrübes Kellerbier, Starkbiere – wie der auf der Welt einzigartige Eisbock oder das EKU 28 – rund 30 verschiedene Biere werden in Kulmbach gebraut.

Im Jahr 1349 gibt es die ersten konkreten Hinweise auf eine Kulmbacher Braustätte. Wie in allen deutschen Städten war das Bierbrauen im Mittelalter auch in Kulmbach kein Gewerbe oder Handwerk, sondern ein Recht verschiedener Bürger bzw. bestimmter Anwesen. Das städtische Brauhaus wurde somit gemeinsam von den brauberechtigten Bürgern genutzt. An diesem System änderte sich lange Zeit wenig. Durch den regen Fuhrverkehr zwischen Franken, Thüringen und Sachsen wurde das Kulmbacher Bier immer bekannter. Es wurde zwar auch anderenorts Bier gebraut, aber das Kulmbacher Bier unterschied sich durch seine Vielfalt. Diese Vielfalt hat den Ruf Kulmbachs als heimliche Hauptstadt des Bieres zu einem ganz wesentlichen Teil mit begründet. Dass Kulmbacher Biere heute einen sehr hohen Bekanntheitsgrad genießen, ist vor allem dem geschäftstüchtigen Braumeister Lorenz Sandler zu verdanken, der schon 1831 mit dem Kulmbacher Bierexport begann.

Die Bierwürze des Kulmbacher Bieres wird aus geschrotetem Malz und Wasser hergestellt. Sie wird unter Zugabe von Hopfen gekocht, wobei der Braumeister durch die Kochdauer und Temperatur je nach Rezeptur die Stammwürze, also die spätere Stärke des Bieres, festlegt. Nach dem Kochen wird die Bierwürze abgekühlt und in Gärbottiche gefüllt. Durch die Zugabe von Hefe erfolgt die Vergärung des Zuckers zu Alkohol und Kohlendioxid. Das Jungbier reift dann eine bestimmte Zeit in Lagertanks, bevor es filtriert bzw. unfiltriert abgefüllt wird.

Zusammensetzung: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe

Name der Schutzgemeinschaft:
Verband Kulmbacher Brauereien e. V., Lichtenfelser Straße 9, 95326 Kulmbach

Quelle: CMA – Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH