Lausitzer Leinöl

Lausitzer Leinöl wird aus dem Samen von Lein nach einem sorgfältigen und behutsamen Verfahren gewonnen. Lein wird im allgemeinen Sprachgebrauch Flachs genannt und ist eine der ältesten Kulturpflanzen. In der Lausitz wird Flachs seit der ersten Besiedelung angebaut und ist bis heute als Kulturpflanze dort zu Hause.

Das geographische Herkunftsgebiet des Lausitzer Leinöls liegt in der Nieder- und Oberlausitz. Dieses ist im Norden begrenzt durch den Unteren Spreewald, im Nordwesten durch Fläming, im Westen durch das Schwarzelstertiefland, im Osten durch die Bundesgrenze zu Polen, im Südwesten durch das Elbsandsteingebirge, im Süden durch das Zittauer Gebirge und die Grenze zur Tschechischen Republik.

Für die Herstellung von Lausitzer Leinöl wird die Leinsaat zunächst gereinigt und durch Quetschmahlung in ein vorgegebenes Körnungsband aufbereitet. Mit Hilfe von Toastern wird die Leinsaat konditioniert und auf Schneckenpressen in der ersten Pressstufe kalt gepresst. Danach wird das frisch gepresste Leinöl mit Kammerfiltern gereinigt und in Flaschen abgefüllt bzw. lose in Behältern ausgeliefert.

Die Entwicklung des Lausitzer Leinöls ist eng mit der Lausitz verknüpft. Vor Jahrhunderten wurde bereits aus Leinsamen öl geschlagen. Als technologischer Vorläufer der Aufbereitung der zerkleinerten Leinsaat mittels Toaster, ist das Rösten mit offenem Kohlefeuer anzusehen. Hydraulisch angetriebene Kolbenpressen wurden durch leistungsfähigere Schneckenpressen ersetzt.

Zusammensetzung: Öl von Leinsamen

Name der Schutzgemeinschaft:
Lausitzer ölmühle Fritz Schkommodau KG, August-Bebel-Straße 5,
02977 Hoyerswerda

Quelle: CMA – Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH