Rieser Weizenbier ist ein obergäriges, hefetrübes, ungefiltertes und bernsteinfarbenes Weizenbier, das in der Stadt Nördlingen im Gebiet des Nördlinger Ries gebraut wird. Das Ries ist eine geologische Formation auf der Schwäbischen Alb, welche durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag vor 15 Millionen Jahren entstanden ist. Rieser Weizenbier enthält heimische Rohstoffe wie das Rieser Quellwasser sowie Weizen und Gerste aus der Region. Rieser Weizenbier ist kohlensäurereich, rezent und nur mäßig gehopft, weist also eine geringe Bittere auf.
Bei der Produktion von Rieser Weizenbier wird zunächst Malzschrot mit Wasser zur so genannten Maische vermischt. Diese wird gefiltert, wobei die festen Maischebestandteile von den flüssigen getrennt werden. Die filtrierte Maische heißt Bierwürze. Die Würze wird gekocht und währenddessen mit Hopfen angereichert, durch den dem Bier die Bittere gegeben wird. Nach dem Kochen wird die Würze abgekühlt und im Gärkeller mit Hefe und Sauerstoff versetzt.Während des Gärungsprozesses wandelt die Hefe den Malzzucker in Kohlensäure, Wärmeenergie und Alkohol um. Je nach Biersorte dauert die Gärung zwischen 3 und 7 Tagen. Zum Ende der Gärzeit sinkt bei untergärigen Biersorten die Hefe zu Boden. Bei obergärigen steigt sie an die Oberfläche. Rieser Weizenbier ist ein obergäriges Bier, das mit obergäriger Hefe aus Weizenmalz (50 bis 70 %) unter Mitverwendung von Gerstenmalz hergestellt wird. Nach der Gärung wird das Bier in große, liegende Lagertanks umgefüllt. Nach 6-8 Wochen hat das Bier seinen endgültigen Geschmack erreicht.
Nach dem Bayerischen Reinheitsgebot von 1516 werden für den Brauprozess lediglich Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet. Die besondere Qualität des Bieres wurde 1977 vom bayerischen Staatsminister Anton Jaumann offiziell urkundlich bestätigt.
Zusammensetzung: Wasser, Hopfen, Weizen- und Gerstenmalz, Hefe
Name der Schutzgemeinschaft:
Rieser Weizenbier GmbH, Ankergasse 4, 86720 Nördlingen
Quelle: CMA – Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH