Spreewälder Meerrettich

Spreewälder Meerrettich ist gekennzeichnet durch seine Schärfe und gleichzeitige Süße sowie seine charakteristische Würze. Diese werden durch traditionelle Konservierungs- und Verarbeitungs- methoden im Wirtschaftsraum Spreewald, einer Fluss- und Auenlandschaft im Süden Brandenburgs, erreicht. Ein hoher Saccharosegehalt ist wünschenswert, Bittergeschmack dagegen nicht.

Der Name Meerrettich hat nichts mit „Meer“ zu tun, wie häufig vermutet wird. Vielmehr wurde Meerrettich früher gern an Pferde verfüttert und trug den Namen Mährrettich oder auch Pferderettich. Im angelsächsischen Sprachgebrauch ist der Meerrettich auch heute noch als „Horse-Radish“ bekannt. Bereits im Altertum in Ost- und Südosteuropa, insbesondere in Südrussland und der Ostukraine beheimatet, wurde Meerrettich im 12. Jh. n. Chr. auch in Mitteleuropa bekannt. Ab dem 19. Jh. begann die Entwicklung eines feldmäßigen Anbaus. Im 20. Jh. wurde Spreewälder Meerrettich in Kisten oder Fässer mit Lehm geschichtet und gelangte bis nach Amerika.

Spreewälder Meerrettich wird gewöhnlich im Herbst geerntet, ist aber auch sehr frostresistent und wird sogar in der Heilpraxis als Arzneimittel eingesetzt. Das äußere der Erdfrucht ist braun, während das weiche Fleisch eine schneeweiße Farbe hat. Unverarbeitet kann Meerrettich ganzjährig als rohe, etwa 30 cm lange und 4 cm dicke Wurzel gekauft werden.

Zusammensetzung:
Das verarbeitete Erzeugnis besteht aus geriebenem Meerrettich, überwiegend aus dem Wirtschaftsraum Spreewald, Pflanzenöl, Zitronensäure und Konservierungsstoffen.

Name der Schutzgemeinschaft:
Spreewaldverein e. V., Am Neuhaus 7, 15907 Lübben

Quelle: CMA – Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH