Tatar und Mett – ein frischer Genuss?

Ein Bericht aus unserem Laboralltag des CVUA Stuttgart

Tatar und Hackepeter als rohe Fleischprodukte sind zunehmend wieder in den Kühltheken im Einzelhandel und in Metzgereien anzutreffen. Es ist hinlänglich bekannt, dass entsprechende Produkte durchaus mit einem mikrobiellen Risiko behaftet sind, da bei diesen Lebensmitteln vor dem Verzehr kein keimabtötendes Verfahren vorhandene Mikroorganismen eliminiert.

Hackepeter oder Thüringer Mett dagegen wird aus qualitativ hochwertigem rohem Schweinefleisch mit wenig Fettanteil z.B. aus der Oberschale gewonnen (1). Bei beiden Erzeugnissen handelt es sich um gewürzte, oft mit Zwiebeln und rohem Eigelb, manchmal mit Kapern verfeinerte Fleischerzeugnisse, die zum Rohverzehr gedacht sind und meist auf frischen Brötchen oder Toast angeboten werden. Manch einer stellt sich auch zu Hause mal so einen Leckerbissen selbst her.

Sowohl von rohen Fleischprodukten als auch von rohen Hühnereiern ist allerdings bekannt, dass diese Lebensmittel mikrobiologisch bedenklich sind, d.h. dass rohes Fleisch schnell verdirbt und auch die Gefahr einer Kontamination mit Salmonellen oder anderen krankheitsauslösenden Mikroorganismen nicht unerheblich ist.

Trotzdem wird Tatar oder Hackepeter in Baden-Württemberg zunehmend wieder als lose Ware beim Metzger oder hübsch verpackt und bunt bedruckt auch im Kühlregal in den Supermärkten angeboten.

Können die Verbraucher solche Produkte bedenkenlos kaufen und genießen, oder verbirgt sich tatsächlich eine Gefahr hinter diesen Lebensmitteln?

Untersuchungsergebnisse:
http://www.cvuas.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=2&ID=1340&Pdf=No

Quelle: CVUA Stuttgart