Thüringer Rostbratwurst

Bei der Thüringer Rostbratwurst handelt es sich um ein Erzeugnis mit jahrhundertealter Tradition. Wegen ihres unverwechselbaren, leckeren Geschmacks genießen Thüringer Rostbratwürste sowohl in Deutschland als auch über seine Grenzen hinaus ein hohes Ansehen, die roh- oder gebrüht angeboten werden und mindestens 15-20 cm lang und 100 bis 150 g schwer sein müssen. Das Herstellungsgebiet der Thüringer Rostbratwurst ist auf das Bundesland Thüringen begrenzt.

Für die Produktion der Thüringer Rostbratwurst wird zunächst das Fleisch grob entsehnt, entschwartet und im Fleischwolf zerkleinert. Anschließend wird es gewürzt und zu einer gut bindenden Masse vermengt. Diese wird in Naturdärme vom Schwein oder Schaf gefüllt und bei 75 °C gegart, 51 Prozent der verwendeten Rohstoffe müssen aus der Region Thüringen stammen.

Die Thüringer Rostbratwurst wurde im Jahre 1404 als „darme czu bratwurstin“ (Bratwurstdärme) im Rudolstädter Staatsarchiv in einer Abrechnung des Arnstädter Jungfrauen-Klosters erstmals urkundlich erwähnt. Das älteste Rezept zur Herstellung ist im Staatsarchiv zu Weimar zu finden. Es stammt aus der „Ordnung für das Fleischerhandwerk zu Weimar, Jena und Buttstädt“ vom 2. Juli 1613. Im „Thüringisch-Erfurtischen Kochbuch“ von 1797 ist ein weiteres Rezept enthalten. Auch Luther und Goethe haben Thüringer Rostbratwürste in ihrer Literatur lobend erwähnt.

Zusammensetzung:
Grob entfettetes Schweinefleisch, Schweinebacken ohne Schwarte, evtl. entsehntes Kalb- oder Rindfleisch; die Gewürzmischungen variieren je nach überlieferter Rezeptur oder regionaler Ausprägung; neben Salz und Pfeffer werden insbesondere Kümmel, Majoran und Knoblauch verwendet.

Name der Schutzgemeinschaft:
Herkunftsverband Thüringer und Eichsfelder Wurst und Fleisch e. V.,
An der Auehütte 21, 98574 Schmalkalden

Quelle: CMA – Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH