Tomaten von der Insel Reichenau

Tomaten von der Insel Reichenau haben eine rundliche Form, sind schnittfest und von mittelroter Farbe. Die Tomaten werden nach den Richtlinien für den integrierten und kontrollierten Anbau von Gemüse in Baden-Württemberg zur Verwendung des Qualitätszeichens Baden-Württemberg „Gesicherte Qualität mit Herkunftsangabe“ erzeugt. Die Tomaten von der im Bodensee liegenden Insel verdanken ihre besonderen Eigenschaften den geografischen Verhältnissen von Reichenau und genießen über die Herstellungsregion hinaus einen besonderen Ruf.

Die Tomaten werden ausschließlich auf organischem Substrat, im ausgewiesenen Gebiet und nur nach der Reichenauer Anbaumethode kultiviert. Der Einsatz von Nützlingen als biologischer Pflanzenschutz gehört genauso wie die Bestäubung der Tomatenblüten durch eingebrachte Hummelvölker in den Gewächshäusern dazu.

Dabei gibt es zwei Arten des Anbaus: den Freilandanbau und den geschützten Anbau im Glashaus oder Folientunnel. Der Bodensee als Lichtreflektor und Wärmespeicher sorgt für das spezifische und einzigartige Klima auf der Insel. Die Kombination aus Licht, Temperatur und Kultivierung wirkt sich bei den Tomaten der Insel Reichenau sehr positiv auf die Qualität aus. Die Tomaten aus geschütztem Anbau werden von April bis Oktober geerntet, die Tomaten aus Freilandanbau sind von Ende Juli bis September erntefähig.

Die Tomate wurde mit der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus im Jahr 1492 nach Europa gebracht. Danach dauerte es weitere 200 Jahre, bis ihr als Nutzpflanze Beachtung geschenkt wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Tomate in Europa vor allem als Zierpflanze angesehen. Erst zum Ende des 18. Jahrhunderts wurden Tomaten als alltägliche Nahrungsmittel verarbeitet. Reichenauer Tomaten sind Erzeugnisse des traditionellen Gemüseanbaus der Insel, der auf die Klosterkultur Reichenaus zurückgeht. Der Tomatenanbau in der Bodenseeregion und auf der Insel Reichenau ist erstmals im Jahr 1900 dokumentiert. Heute findet der Anbau der Tomaten im geschützten Anbau auf 5 Hektar und im Freilandanbau auf 7 Hektar statt. Damit findet auf Reichenau der größte zusammenhängende Freilandanbau von Tomaten deutschlandweit statt.

Name der Schutzgemeinschaft:
Reichenau-Gemüse eG, Marktstraße 1, 78479 Insel Reichenau

Quelle: CMA – Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH