Deutscher Agrarexport auf Rekordkurs

Der deutsche Agrarexport wächst nach dem Rückgang im Krisenjahr 2009 wieder kräftig. In den ersten acht Monaten des Jahres 2010 war der Wert der deutschen Agrarausfuhren mit 33,23 Milliarden Euro nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 7,2 Prozent höher als zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Setzt sich die Dynamik der Agrarausfuhren bis zum Ende des Jahres fort, wird das bisherige Rekordergebnis aus dem 2008 nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-GmbH übertroffen.

Ganz besonders kräftig erholte sich in den ersten acht Monaten des Jahres 2010 der Exportwert bei Milchprodukten. Dahinter standen deutlich größere Ausfuhrmengen und höhere Preise. Allerdings war der Einbruch im Krisenjahr 2009 in diesem Bereich auch besonders dramatisch. So nahmen die Ausfuhren von Käse um 14 Prozent auf fast 2 Milliarden Euro zu und bei Butter erhöhten sich die Lieferungen sogar um 70 Prozent auf knapp 0,3 Milliarden Euro. Insgesamt stieg der Exportwert aller Erzeugnisse der Milchwirtschaft um 18 Prozent auf gut 4,8 Milliarden Euro. Damit liegt die Milchwirtschaft nun dicht hinter der Fleischwirtschaft, denn die Exporte von Fleisch und Fleischwaren haben im gleichen Zeitraum nur moderat um gut zwei Prozent auf knapp 4,9 Milliarden Euro zugenommen. Am stärksten wuchs dabei mit einem Plus von 27 Prozent die Ausfuhr in der Kategorie gefrorenes Schweinefleisch. Wertmäßig bedeutendste Exportkategorien waren weiterhin frisch/gekühltes Schweinefleisch und frisch/gekühltes Rindfleisch.

In einigen anderen Sektoren der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft hat der Ausfuhrwert ebenfalls kräftig zugelegt. So nahmen die wertmäßigen Exporte von frischem Gemüse und Obst um ein Fünftel und ein Zehntel zu. Bei der Ausfuhr von Kakao und Kakaoerzeugnissen vergrößerte sich der Ausfuhrwert sogar um ein Viertel und beim Export von Ölfrüchten um 30 Prozent. Deutlich unter dem Exportwert des Vorjahres blieben im ersten Halbjahr 2010 hingegen die Ausfuhrwerte bei Weizen und auch bei Kartoffeln war ein kleines Minus zu verzeichnen.

Grafik „Deutscher Agrarexport 2010“

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Quelle: AMI