Kohlgemüse – vielseitig und lecker

Mal grün, mal weiß, mal rot, ob röschenförmig, rund oder spitz – Kohlgemüse bietet nicht nur optische Vielfalt, sondern auch abwechslungsreiche Geschmackserlebnisse und jede Menge Nährstoffe.

Wintergemüse Kohl?

Generell gilt Kohl als klassisches Wintergemüse. Einige Arten wie Wirsing, Rosenkohl und Grünkohl entwickeln durch Frosteinwirkung einen besonders feinen Geschmack. Die Kälte wandelt einen Teil der darin enthaltenen Stärke in Zucker um. Andere Kohlarten kommen dagegen bereits in den Frühlings- und Sommermonaten erntefrisch von deutschen Feldern auf den Tisch, zum Beispiel Kohlrabi, Rotkohl, Blumenkohl und Broccoli.

Das steckt im Kohl

„Gott schuf den Winter und den Grünkohl als Mittel dagegen“ – diese Holsteiner Weisheit bezieht sich auf den hohen Vitamin-C Gehalt von Grünkohl. „Zusammen mit Rosenkohl und Broccoli zählt Grünkohl zu den Vitamin-C reichsten Kohlarten. Aber auch in den anderen Sorten sind wichtige Vitamine sowie Mineral- und Ballaststoffe enthalten“, so Dr. Elke Arms, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. (Tabelle am Ende des Textes: „Überblick über die relevanten Nährstoffe verschiedener Kohlarten“) Beispielsweise liefert Kohlrabi viel Magnesium, das wichtig für die Muskeltätigkeit, die Herzfunktion, die Nervenreizübertragung und die Hormonproduktion ist. Mit einer Portion von 200 Gramm werden bereits ein Drittel der empfohlenen Tageszufuhr für Magnesium für eine erwachsene Frau erreicht.(1)

Kohl richtig einkaufen und lagern

Je älter Kohl wird, desto mehr büßt er an Geschmack und Nährstoffgehalt ein. Deshalb sollte er möglichst frisch gekauft und zeitnah zubereitet werden. Älterer Kohl ist daran zu erkennen, dass die Schnittstellen am Strunk stark eingetrocknet und hellgrau verfärbt sind. Bei Blumenkohl und Wirsing geben die äußeren Blätter einen Hinweis auf die Frische: Sind sie gelb oder bräunlich und schlaff, ist der Kohl bereits älter. Sind sie hingegen noch grün und fest, handelt es sich um frisches Gemüse.

Tipp: Kohl lange haltbar machen

„Die frostfesten Kohlsorten wie Wirsing, Grünkohl und Rosenkohl lassen sich durch Einfrieren längere Zeit haltbar machen. Damit Vitamine und Geschmack weitestgehend erhalten bleiben, das frische Gemüse vor dem Einfrieren schneiden, kurz in kochendes Wasser eintauchen und anschießend mit kaltem Wasser abschrecken“, empfiehlt Dr. Arms. Wenn der Kohl vollständig abgekühlt ist, wird er portionsweise in Gefrierbeuteln tiefgekühlt. Auf diese Weise bleibt er mehrere Monate haltbar und schmackhaft. Frischer Blumenkohl und Broccoli hingegen sollten nur ein bis zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks oder im kühlen Keller gelagert werden.

Kohlgemüse köstlich zubereiten

So vielseitig wie das Kohlgemüse selbst, sind auch die Zubereitungsmöglichkeiten: Ob eine Chinakohlpfanne mit Bandnudeln, ein Rosenkohl-Mozzarella-Gratin, eine sämige Blumenkohlsuppe, ein feines Sauerkrautsüppchen oder ein deftiger Weißkohltopf. Eintöpfe sind nicht nur sehr vielseitig, sondern wärmen an kühlen Tagen von innen und  liefern für die kalte Jahreszeit benötigte Vitalstoffe.

(1) empfohlene Menge der Tageszufuhr: 300 mg/Tag für Frauen ab 25 Jahren,
entsprechend dem D-A-CH-Referenzwert für die Nährstoffzufuhr (2008). Frankfurt am Main: Umschau/Braus

Quelle: Nestlé AG