Ökosystem Teeplantage Arten, Mechanismen und Aspekte im Rahmen des Schädlingsbefalls

Diplom-Agraringenieur Alexander Wirsig, Herbst 2000

Tee ist vielen Schädlingen ausgesetzt und benötigt intensive Pflanzenschutzmaßnahmen. Häufig vergessen wird dabei, dass auf einer Teeplantage auch eine Fülle von Nützlingen auftreten, die zum Schutz der Teepflanze beitragen.

Struktur und Dynamik des Ökosystems Teeplantage variieren in zeitlicher und räumlicher Hinsicht wie auch in Bezug auf ihre Entwicklungsstrategie. Während in der Vegetationsruhe des Tees, von Ende Oktober bis Anfang März, die Anzahl der Schädlinge und Nützlinge gering ist, erhöht sie sich im Vormonsun kontinuierlich bis Ende Mai und steigt schließlich in der Regenzeit überproportional an – bis hin zur Massenvermehrung. Modernes Teemanagement integriert bewusst die bekannten Rückkoppelungen zur ökologischen Selbstregulation und vermeidet auf diesem Wege den Schädlingsbefall.

Diplom-Agraringenieur Alexander Wirsig, vom Institut für Agrarökologie in den Tropen und Subtropen der Universität Hohenheim, erläutert in seinem Beitrag das ökologische Modell der Teeplantage. Dabei zeigt er die vielen wechselseitigen Beeinflussungen zwischen Nützlingen und Schädlingen sowie ihre Beziehung zu der Teepflanze auf. Er zeigt, dasa, aufbauend auf den Ergebnissen einer umfassenden Analyse der Beziehungen zwischen Teepflanze und Schädlingen bzw. Nützlingen, angepasste Verfahren zur biologischen Schädlingsbekämpfung entwickelt werden können. Auch Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf die Mechanismen des ökosystems können präziser bestimmt werden, indem bestimmte Schlüsselarten als ökologische Indikatoren eingesetzt werden.

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Herausgeber: Deutsches Tee-Institut, Hamburg
Presse-Service: EURO RSCG ABC, Hamburg