Untersuchungen von Reis auf Pflanzenschutzmittelrückstände und Mykotoxine

Ein Bericht aus dem Laboralltag des CVUA Stuttgart

Pflanzenschutzmittelrückstände

Am CVUA Stuttgart wurden von Juni bis August 2010 insgesamt 15 Proben Reis (davon 5 aus ökologischem Anbau) auf Rückstände an über 550 Pflanzenschutzmitteln untersucht. Die Proben stammten überwiegend aus Indien, aber auch aus Thailand, Pakistan, der Türkei und unbekannter Herkunft. Nur in einer von 15 Proben (7 %) wurde eine Höchstmengenüberschreitungen festgestellt. Erfreulich: Keine der untersuchten Reisproben war als gesundheitlich bedenklich einzustufen.

Reis aus konventionellem Anbau: in 7 von 10 Proben (70 %) wurden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Eine Reisprobe wies eine Höchstmengenüberschreitung des Wirkstoffes Isoprothiolan auf. Der mittlere Gesamtpestizidgehalt betrug 0,032 mg/kg, wobei durchschnittlich 1,9 verschiedene Stoffe pro Probe gefunden wurden.

Reis aus ökologischem Anbau: in drei von fünf Proben wurden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen, allerdings meist nur in sehr geringen Gehalten. Eine Probe enthielt Rückstände der Wirkstoffes Tricyclazol über dem praktizierten Orientierungswert von 0,01 mg/kg. Der mittlere Gesamtpestizidgehalt betrug für die fünf Proben 0,007 mg/kg, wobei durchschnittlich 0,8 verschiedene Stoffe pro Probe gefunden wurden.

Mykotoxine

Zusätzlich wurden 11 Reisproben auf Mykotoxine (hier speziell Aflatoxine) untersucht. Keine der 11 untersuchten Proben war bezüglich ihres Aflatoxingehaltes zu bemängeln.

Fazit

Mit einem mittleren Gesamtpestizidgehalt von 0,032 mg/kg für konventionell angebaute Ware gehört Reis zu den Lebensmitteln, die eher eine geringere Belastung von Pflanzenschutzmittelrückstände aufweisen (Im Vergleich: konventionelles Obst und Gemüse enthalt durchschnittlich ca. 10 mal höhere Gesamtpestizidgehalte). Auch die akute Referenzdosis wurde von keinem der nachgewiesenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe überschritten, so dass keine der untersuchten Reisproben als gesundheitlich bedenklich einzustufen war.
Die Ergebnisse der Mykotoxin-Untersuchungen weisen derzeit nicht darauf hin, dass Aflatoxine in Reis ein generelles Problem darstellen.

Ergebnisse der Untersuchungen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln

Insgesamt wurden im Zeitraum Juni – August 2010 am CVUA Stuttgart 15 Proben Reis untersucht. Bei 10 Proben handelte es sich um konventionell angebauten Reis, fünf Proben stammten aus ökologischem Anbau. Die Proben wurden von Lebensmittelkontrolleuren der unteren Lebensmittelüberwachungsbehörden in den Land- und Stadtkreisen im Handel entnommen. Es handelte sich um 12 Basmatireisproben, der Rest war Jasmin- und Langkornreis. In Abbildung 1 ist die Rückstandssituation der 15 untersuchten Reisproben grafisch dargestellt. Ein Überblick über die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen liefert Tabelle 1.

Tabellen und vollständiges Dokument:
http://www.cvuas.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=2&ID=1354

Quelle: CVUA Stuttgart