Qualitäts-Check Mineralwasser

DLG-Testzentrum Lebensmittel bewertet die Qualität von 105 Wässern

Natürliches Mineralwasser ist mit Abstand der Deutschen liebstes Getränk. Schon längst hat es sich vom reinen Durstlöscher zu einem Lifestylegetränk entwickelt. 131 Liter werden jährlich pro Kopf in Deutschland getrunken. Das Angebot im Markt hat sich in den letzten Jahren stark erweitert. Die anhaltend hohe Nachfrage hat Auswirkungen auf die Produktvielfalt im Markt. Denn in dem von Wellness und Gesundheit dominierten Wassermarkt ist in den letzten Jahren eine steigende Segmentierung des Angebots zu beobachten. Ein Beleg dafür, dass der Verbraucher zunehmend sensibler für das ehemalige „Einheitsgetränk“ wird. Das Testzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat jetzt 105 Wässer getestet. Alle Testergebnisse sind im Internet unter www.DLG.org/wassertest veröffentlicht.

Deutschland ist ein Wasserland. Der Verbraucher kann zwischen 500 Mineralwassermarken wählen. Die Wässer unterscheiden sich je nach Region durch ihre unterschiedliche Zusammensetzung von Mineralstoffen und Spurenelementen. Auch der unterschiedliche Gehalt an Kohlensäure charakterisiert das Profil eines Mineralwassers. Aktuell im Trend liegen Mineralwässer mit wenig oder völlig ohne Kohlensäure. Der Anteil von Mineralwasser ohne Kohlensäure liegt hier bei rund 10 Prozent. Am beliebtesten ist aber nach wie vor der klassische Sprudel, der über einen Marktanteil von 44 Prozent verfügt*.

DLG-Test: Prüfmethode und Ergebnisse

Die Angebotsvielfalt auf dem deutschen Wassermarkt spiegelt sich im DLG-Test wider. So nahmen die Wasserexperten neben den traditionellen Wasservarianten auch aromatisierte Wässer unter die Qualitätslupe. Alle Produkte wurden nach einem produktspezifischen Qualitätsstandard bewertet, der wasseranalytische, mikrobiologische, sensorische sowie weitere verbraucherrelevante Testkriterien, wie die Deklarationsgenauigkeit, berücksichtigt. In den umfangreichen Laboruntersuchungen wird festgestellt, ob die Wässer die hohen Anforderungen erfüllen können. Auf die Laborphase folgt die Überprüfung der Produktdeklarationen. Für die abschließende Sensorik-Prüfung hat die DLG einen Katalog produktspezifischer Merkmalseigenschaften ausgearbeitet, mit dessen Hilfe Teilqualitäten wie Aussehen, Geruch oder Geschmack überprüft werden. Eigens geschulte Experten unterziehen jedes Wasser einer produktspezifischen sensorischen Analyse. Aus dem sensorischen Wert und den analytischen Ergebnissen wird dann das Gesamturteil ermittelt, das für die DLG-Prämierung ausschlaggebend ist. Von den 105 getesteten Produkten erhielten 80 eine goldene und 8 eine silberne DLG-Prämierung.

Auf was der Verbraucher achten sollte

Für den Geschmack des Mineralwassers sind die Zusammensetzung der Mineralstoffe sowie der Kohlensäuregehalt verantwortlich. Weniger mineralstoffreiche Wässer schmecken neutraler als stark mineralisierte. Stark kohlensäurehaltige Mineralwässer passen zu kräftigen Gerichten. Zarte Geschmacksnuancen kommen dagegen am besten im Zusammenspiel mit kohlensäurearmen oder –freien Mineralwässern zur Geltung. Auch der Anlass sollte bei der Wahl des Wassers eine Rolle spielen: Sportler haben zum Beispiel einen höheren Bedarf an Natrium, Chlorid, Calcium und Magnesium. Sie liegen im Mineralwasser in gelöster Form vor, und der Körper kann sie daher schnell verwerten. Auch Menschen, die keine Milchprodukte mögen, können ihren Calcium-Bedarf durch calciumreiche Wässer decken.

Das Etikett auf der Wasserflasche ist die Visitenkarte des Mineralwassers. Hier sollte der Verbraucher alle relevanten Informationen für die Wahl seines Produktes finden. Die DLG kontrolliert in ihren Qualitätstests deshalb auch die Deklaration auf den Produkten. Zu den notwendigen Angaben auf dem Etikett zählen unter anderem der Name der Quelle, der Ort der Quellnutzung, die Kohlensäuredeklaration und das Behandlungsverfahren, alle relevanten Analysewerte aller charakteristischen Bestandteile sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum.

Pressekontakt:
Pressestelle der DLG e.V.
Guido Oppenhäuser
Pressereferent Molkereiprodukte, Wein und andere Getränke
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Quelle: DLG