Warenkunde Birnen: Herkunft, Anbau, Ernte

Ursprünglich stammt die Birne aus dem eurasischen Raum und schon die alten Griechen und Römer zeigten sich begeistert von der Frucht. Die meisten Züchtungserfolge gab es jedoch im 18. und 19. Jahrhundert in Frankreich und Belgien. Ein Großteil der heute bekannten 2 500 Sorten wurde in diesem Zeitraum entdeckt. Wobei die Sorten Alexander Lucas und Abate Fetel, die bekanntesten Birnen, lediglich Zufallsprodukte der Züchter waren.

In Deutschland werden vor allem die Sorten Alexander Lucas, Conference und Williams Christ angebaut. In den letzten Jahren eroberte aber auch eine neue Sorte die deutschen Anbauflächen: Concorde, eine Kreuzung zwischen Conference und Vereinsdechantsbirne.

Die Birnen erreichen ihre Genussreife nicht am Baum, sondern müssen in speziellen Lagern nachreifen. Ausgereifte Früchte lassen sich nicht mehr lange lagern. Dank moderner Lagertechnik und starken Exporteuren wie Süd-Afrika und Südamerika können Birnen dennoch das ganze Jahr angeboten werden.

Der Geschmack der Birne wird vor allem durch die Qualität zum Erntezeitpunkt bestimmt. Aber auch die Art der Lagerung und der Verpackung haben entscheidenden Einfluss und können bei Fehlern beispielsweise zu Wasserverlusten führen. Diese zeigen sich in Welkeerscheinungen, Glanz- und Konsistenzverlust. Jedoch heißt das nicht, dass auch die Inhaltsstoffe der Birne verloren gegangen sind.

Ein praktischer Tipp für Zuhause: Birnen produzieren das Reifungsgas Ethylen (chemisch korrekte Bezeichnung: Ethen) und reagieren selbst auch empfindlich darauf. Wenn Sie mal keine reifen Früchte bekommen haben, können Sie die Birnen mit einer Plastikfolie bedeckt stehen lassen – nach ein paar Tagen sind die Birnen reif. Den gleichen Effekt haben Birnen auch auf andere Früchte, wie beispielsweise Kiwis und Bananen.

Quelle: www.aid.de