Bunte Ostereier kaufen oder selber färben?

Das Osterfest naht. Wenn man jedoch das Angebot des Lebensmitteleinzelhandels betrachtet, naht Ostern seitdem die Weihnachtsmänner die Regale verlassen haben. Neben Schokoladenosterhasen und anderen süßen Leckereien gehören zu Ostern natürlich auch bunte gefärbte Eier. Und jedes Jahr stellt sich erneut die Frage „Kaufen oder selber färben?“.

„Verbraucher, denen das Wissen um das Herkunftsland und Haltungsform wichtig ist, sollten die Eier am besten frisch kaufen und selbst färben“, informiert Jan Müller von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Im Gegensatz zu normalen Hühnereiern muss die Haltungsform gefärbt verkaufter (Oster-)Eier nicht gekennzeichnet sein. Gefärbte Eier unterliegen als verarbeitetes Produkt nicht der EU-Eier-Kennzeichnungsverordnung und müssen demnach nicht mit dem Stempel-Code versehen sein, der es dem Verbraucher ermöglicht, das Herkunftsland und die Haltungskategorie zu erkennen.

Egal ob selbstgefärbt oder bunt gekauft, die Fragen der Verbraucher gelten oft den verwendeten Farben. Hierzu ist generell festzustellen, dass die im Handel erhältlichen Eierfarben, seien es Farbtabletten, Färbeblättchen oder Flüssigfarbe, für diesen Zweck geprüft und zugelassen sind.

Die meisten der verwendeten synthetischen Farbstoffe entstammen der Gruppe der Azofarbstoffe, die bei einigen wenigen Verbrauchern als Allergen wirken können. Für die große Mehrheit der Verbraucher hingegen geht von diesen Farbstoffen keine gesundheitliche Gefährdung aus. Da es sich um Lebensmittelzusatzstoffe aus der Klasse der Farbstoffe gemäß der Zusatzstoffverordnung handelt, sind diese deklarationspflichtig. Diese Zusatzstoffe sind für den Verzehr zugelassen, beim Färben der Eier verbleiben sie jedoch fast ausschließlich auf der Eierschale. Verbraucher müssen sich also nicht davon abschrecken lassen, wenn auf den Packungen eine Reihe der E-Nummern auftauchen.

Selbst wenn diese Farbe durch die Verwendung eines beim Kochen gesprungenen Eies das Eiweiß anfärbt, besteht kein Grund zur Sorge. Vielmehr sollte in diesem Fall bedacht werden, dass ein Riss in der das Ei schützenden Hülle ein Einfallstor für Bakterien darstellt, was die Haltbarkeit im Vergleich zu einem intakten gekochten Ei, Haltbarkeit hier ca. 2 Wochen, deutlich verringern kann.

Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen