Gewürze und Gemüse der Frühjahrsküche: Rosmarin

Wer auf das immergrüne Heilkraut „Rosmarinus officinalis“ mit den nadelartigen Blättern trifft, assoziiert seinen Duft sogleich mit mediterranen Genüssen. Rosmarin verströmt ein intensives Aroma, das ätherisch-würzig bis harzig anmutet und hat von April bis September Saison. Die jungen Triebe, Blätter und Blüten, die hellblau leuchten, sind allesamt essbar und werden gerne als Fleischgewürz für den Grill oder zum Aromatisieren in der Mittelmeerküche verwendet. Die ledrigen Laubblätter des Rosmarin enthalten ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide sowie Harze, die dem Gewürz einen besonderen Charakter verleihen. Da sich die Rosmarin-Note erst bei Hitze richtig entfaltet, empfiehlt es sich, das Gewürz bei warmen Speisen vorsichtig einzusetzen. Oft wird es in Kombination mit Thymian, Oregano, Majoran, Bohnenkraut und Lavendel als „Herbes de Provence“ oder auch gerne zusammen mit Petersilie verwendet.

Beheimatet ist Rosmarin überall in der typischen Halbstrauchvegetation des Mittelmeeres, der „Macchia“. Angebaut wird er heute aber auch nördlich der Alpen bis nach England und in den USA. Kurz vor, während oder nach der Blüte werden die jungen Triebspitzen abgeschnitten. Die abgestreiften Blätter kommen anschließend getrocknet in den Handel. Das an Tannennadeln erinnernde Gewürz kann im Sommer frisch verwendet werden oder das ganze Jahr über, ohne große Geschmackseinbußen, auch als Trockengewürz. Aufgrund seines breiten Anwendungsspektrums in der Küche, im kosmetischen sowie medizinischen Bereich ist der Rosmarin vom Naturheilkundeverein NHV Theophrastus zur „Heilpflanze des Jahres 2011“ gewählt worden.

Quelle: www.aid.de