Geflügelwurst: Manchmal mehr Schwein als Geflügel

Bei jeder vierten Geflügelwurst steht „Geflügel“, „Pute“ oder „Truthahn“ auf dem Etikett, tatsächlich ist aber auch Fleisch vom Schwein oder Rind verarbeitet – überwiegend fast genauso viel wie Geflügelfleisch, manchmal aber auch mehr. Zu erkennen ist das nur im Kleingedruckten. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, nachdem sie die Etiketten von 207 Geflügelfleischerzeugnissen überprüft hat. Veröffentlicht sind die Ergebnisse auf www.test.de.

Schweinefleisch und -leber in Geflügelleberwurst, Speck in Putenwiener, Rindfleisch in Truthahnsalami – regelmäßig beschweren sich Verbraucher, wenn in Geflügelwurst nicht nur Geflügelfleisch steckt. Deshalb hat sich die Stiftung Warentest von 207 Geflügelfleischerzeugnissen das Zutatenverzeichnis genauer angesehen. Dabei stellte sich heraus, dass 53 der Produkte wenig verbraucherfreundlich gekennzeichnet sind. In ihnen ist überwiegend fast genauso viel vom Schwein verarbeitet wie Geflügelfleisch.

In einigen Fällen ist es noch gravierender: Die Purland Geflügelfleisch-Leberwurst besteht aus nur 20 Prozent Putenfleisch. Auch die Wiltmann Geflügel-Leberwurst enthält nur 26 Prozent Truthahn, dafür aber 31 Prozent Leber und 20 Prozent Fleisch – beides vom Schwein. Bei der Aldag-Truthahn-Leberwurst mit Schnittlauch hilft nicht mal der zweite Blick: Die grüne Schrift vor grünem Hintergrund ist schlecht lesbar und verstößt gegen die Vorschriften für die Lebensmittelkennzeichnung. Dass in dieser Wurst 29 Prozent Schweineleber und außerdem Speck stecken, dürfte deshalb vielen Käufern gänzlich verborgen bleiben.

Der ausführliche Artikel ist online unter www.test.de/Gefluegelwurst veröffentlicht.

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Quelle: Stiftung Warentest