Mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung entspannt in das neue Schuljahr

In vielen Bundesländern startet in diesen Tagen die Schule wieder. Besonders für unsere ABC-Schützen beginnt somit ein spannender und aufregender Lebensabschnitt mit vielen neuen Herausforderungen. Die richtige Ernährung kombiniert mit viel Bewegung und ausreichend Entspannungsphasen sind wichtige Bausteine, damit sich die Kinder im Unterricht gut konzentrieren können und auch leistungsfähig sind.

Professor Dr. Berthold Koletzko, 1. Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Abt. Stoffwechsel- und Ernährungsmedizin, Dr. von Haunersches Kinderspital, München weiß: „Das gemeinsame Frühstück zu Hause bildet die Grundlage für einen gesunden Start in den Schultag. Mit dem Frühstück nehmen Kinder Energie und Flüssigkeit auf, die sie im Laufe der Nacht verbraucht haben.“ Für Frühstücksmuffel bietet sich das Pausenbrot in der Schule an, um die Energiespeicher wieder aufzufüllen. Doch wie sieht das ideale Pausenfrühstück aus?

Eine Kombination aus Vollkornbrot, frischem Obst sowie einem Milchprodukt ist hierbei die erste Wahl. Karotten- oder Gurkenscheiben als Rohkost peppen zudem Pausenbrote auf. Auch sollte ein Getränk auf keinen Fall fehlen, denn schon bei leichtem Flüssigkeitsmangel nehmen Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Kinder ab. Ideale Durstlöscher sind energiefreie Getränke wie Leitungs- und Mineralwasser sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Stark mit Wasser verdünnte Säfte sind ebenfalls akzeptabel und löschen gut den Durst.

„Auch das Thema Bewegung ist zum Schulstart aktuell“ ergänzt Prof. Koletzko. Untersuchungen weisen darauf hin: Wer sich viel und ausreichend bewegt, lernt auch besser. Ausreichende Bewegungszeiten und Angebote sind somit unerlässlich, damit die Kinder sich richtig konzentrieren können und aufnahmefähig sind. Der Schulalltag sieht jedoch oft anders aus. Kinder verbringen im Unterricht und bei den Hausaufgaben immer mehr Zeit sitzend, zudem ist die Freizeit häufig passiv gestaltet: vor dem Fernseher, dem Computer oder der Spielkonsole. Um ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben, brauchen Kinder jedoch viel Zeit und Raum. Als Faustregel gilt: Kinder sollten täglich mindestens eine Stunde körperlich so aktiv sein, dass sie dabei außer Atem kommen und schwitzen. Schon der Aufenthalt von einer halben Stunde unter freiem Himmel, am besten mit unbedecktem Kopf und mit freien Armen und Beinen trägt dazu bei, mehr Vitamin D zu bilden und somit die Knochen zu stärken.

Neben Bewegung sind auch ausreichende Phasen der Entspannung von zentraler Bedeutung. Das lange Stillsitzen und ausdauernde Konzentration fällt vielen Kindern oft noch schwer. Umso wichtiger ist es, dass sie auch genügend Zeit zum freien Spielen oder einfach zum Entspannen haben. Entspannte Momente können in ganz alltäglichen Situationen, auch zu Hause stattfinden. Gespräche beim gemeinsamen Abendessen, Kuscheln, Vorlesen in der Familie und Geschichten erzählen lassen einen ereignisreichen und möglicherweise auch stressigen Schultag in Ruhe ausklingen.

Vorbeugen ist besser als heilen.

Deshalb setzt sich die 1998 gegründete Stiftung Kindergesundheit für eine verbesserte Gesundheitsvorbeugung ein, fördert die hierzu notwendige Forschung und die Verbreitung wissenschaftlich gesicherter Informationen für Ärzte und Familien mit Kindern. Unser Engagement gilt nicht nur Kindern mit besonderen gesundheitlichen Problemen. Die gewonnenen Erkenntnisse kommen allen Kindern und ihren Familien zugute.
Weiter Informationen unter: www.kindergesundheit.de

Quelle: Stiftung Kindergesundheit