Praxisbericht klimafreundliche Ernährung: Klimaschutz geht durch den Magen

Eine klimafreundliche Ernährung senkt CO2-Emissionen und verbessert die persönliche Klimabilanz

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und viele Familien schmieden bereits Pläne fürs Festessen, zu dem in der Regel auch ein Weihnachtsbraten gehört. Was viele nicht wissen: Bei der Produktion von einem Kilo Rindfleisch entstehen mehr als 6,5 Kilo Kohlendioxid. So lecker er schmeckt – der Weihnachtsbraten ist fatal für das Klima. Rund ein Fünftel der erzeugten klimaschädigenden Treibhausgas-Emissionen geht auf das Konto unserer Ernährungsgewohnheiten. Bisher wissen nur wenige, dass die Ernährung in diesem Umfang dem Klima schadet. Die Klimaschutz-Initiative CO2NTRA unterstützt daher Projekte, die sich aktiv und öffentlichkeitswirksam für den Klimaschutz einsetzen und auch diesem Bereich besondere Beachtung schenken. „Viele der geförderten Projekte zeigen, wie mit kleinen Verhaltensänderungen im Alltag der Ausstoß von CO2 gesenkt werden kann. Da die Ernährung ein bislang vernachlässigter Bereich ist, unterstützen wir gerne Projekte, die gerade hier ansetzen“, erklärt Michael Wiessner, Vorstand Marketing und Vertrieb der SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG und Mitglied des CO2NTRA-Beirats.

Formel für klimafreundliche Ernährung: Fleischarm, Bio, regional, saisonal

Sowohl die Herstellung und Lagerung als auch der Transport von Lebensmitteln verursachen klimabelastende Emissionen. Wer daher saisonale und regionale Lebensmittel kauft, verhindert lange Transportwege und schützt so das Klima. Bio-Nahrungsmittel weisen zudem eine bessere CO2-Bilanz als konventionelle Produkte auf. Vor allem ein Speiseplan mit geringem Fleischanteil senkt die klimaschädlichen Gase, denn die Fleischproduktion und die Haltung von Milchvieh schlagen in der Klimabilanz gewaltig zu Buche. Die Tiere selbst produzieren Methan und Lachgas, zusätzlich brauchen sie Futter, deren Anbau wiederum Energie verbraucht. Klimaschützer raten daher: öfter mal fleischfreie Tage einlegen und Rindfleisch nur zu besonderen Anlässen essen.

Klimafreundlich genießen

Dass eine klimaschonende Ernährung hohen kulinarischen Ansprüchen durchaus gerecht werden kann, beweist die Bürgerstiftung Wiesloch mit ihrem Klimaschutzprojekt „10 machen Ernst“. An einem gemeinsamen Kochabend haben die Projektbeteiligten ein Kochbuch für kostengünstige, klimafreundliche Köstlichkeiten entworfen. Die Rezeptsammlung können Interessierte auf der Homepage der Bürgerstiftung herunterladen: http://buergerstiftung-wiesloch.de/bereich/nachhaltiges_wiesloch/10-machen-ernst. Projektleiter Matthias Gleis betont: „Nicht alles, was Bio ist, muss auch teuer sein. Außerdem haben wir gelernt, dass klimafreundliches Kochen variantenreich ist: Man muss sich nicht einschränken, denn es gibt eine Vielzahl leckerer, klimafreundlicher Gerichte.“

Einen etwas anderen Weg, um auf die Auswirkungen der Ernährung auf das Klima aufmerksam zu machen, geht der Verein Viabono mit dem Projekt „CO2-Diät – Klima light“. Mit Hilfe der Fördermittel von CO2NTRA wird Gästen in allen deutschen Klima-Hotels eine CO2-bewusste Ernährung schmackhaft gemacht. Freuen können sich Besucher künftig über die Kennzeichnung klimafreundlicher Gerichte auf der Speisekarte, einen fleischfreien „Veggiday“ sowie ein Gästemagazin mit umfassenden Informationen zum Thema Klimaschutz und Ernährung und entsprechenden Rezepten. „Mit verschiedenen Bausteinen wollen wir unsere Gäste aktiv über das Thema klimafreundliche Ernährung aufklären. Wir sind überzeugt, dass bereits kleine Schritte in Richtung klimabewusste Ernährung großes Potenzial für den Klimaschutz haben“, meint Stephan Krug, Geschäftsführer von Viabono.

Warum also in diesem Jahr nicht auf den Weihnachtsbraten verzichten und stattdessen einen klimafreundlichen Auberginen-Auflauf mit Orangen-Linsen-Salat als Festessen zubereiten?

Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie unter www.buergerstiftung-wiesloch.de, www.viabono.de und www.klima-hotels.de bzw. auf der Website der Klimaschutz-Initiative CO2NTRA unter www.contra-co2.de.

Hintergrundinformationen zur Klimaschutz-Initiative CO2NTRA

Die unabhängige und gemeinnützige Initiative CO2NTRA wurde 2005 von der SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG, dem Marktführer im Bereich mineralischer Dämmstoffe, gegründet. CO2NTRA schreibt jährlich Förderprojekte und Förderpreise aus, die mit Fördergeldern von rund 200.000 Euro dotiert sind. Damit unterstützt die Klimaschutz-Initiative aktiv innovative Klimaschutzkonzepte, die darauf abzielen, den CO2-Ausstoß zu senken und die Öffentlichkeit zum Mitmachen oder zur Nachahmung zu animieren. Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Seiler, Direktor i.R. des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung (IMK-IFU) Karlsruhe, bewertet der zehnköpfige CO2NTRA-Beirat, bestehend aus namhaften Experten aus den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft, die eingereichten Projekte.


Klimafreundliches Rezept aus der Rezeptsammlung der Bürgerstiftung Wiesloch

Parmigiana di melanzane (Auberginen-Auflauf aus Kampanien)

Zutaten für 4-6 Personen

1 kg Auberginen
1 kg reife Tomaten bzw. eine große Dose Tomate
1 Bund Basilikum
100 g frisch geriebener Parmesan oder Grana
300 g Mozzarella
2 Eier, hart gekocht
2 Knoblauchzehen
Olivenöl zum Ausbacken und für die Form
Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Schritt 1
Auberginen waschen, längs in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden, in einer Pfanne mit Olivenöl von beiden Seiten goldbraun backen.

Schritt 2
Währenddessen den Sugo zum Köcheln aufsetzen: eine Dose Tomaten mit dem Mixer klein mahlen, mit Salz, Pfeffer, italienischen Kräutern und Knoblauch bei kleiner Flamme einköcheln, gelegentlich umrühren. Oder: Tomaten überbrühen, enthäuten und entkernen, Fruchtfleisch klein hacken, in einem Topf erhitzen; mit einem Drittel des Basilikums (in Streifen geschnitten) und Knoblauch zur sämigen Soße kochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Schritt 3
Eine feuerfeste Form fetten. Basilikum in Streifen schneiden, Mozzarella und die Eier in Streifen schneiden.

Schritt 4
Die Form mit einer Schicht Auberginen auslegen. Mit etwas Parmesan bestreuen, einige Eier- und Mozzarellascheiben darauf legen, mit Sugo bedecken, Basilikum aufstreuen. Mit Auberginen bedecken, alle Zutaten wieder in der genannten Reihenfolge einschichten (jedoch 2 EL Parmesan zum Bestreuen der Oberfläche übrig lassen). Mit Tomatensauce abschließen.

Schritt 5
Auberginenauflauf bei 175° C (Gas: Stufe 2) in den Ofen schieben und ca. 40 Minuten backen. 10 Minuten vor Ende der Garzeit restlichen Parmesan aufstreuen.
Dazu schmeckt ein schönes Baguette und Rotwein.

 

Das Magazin Co2olinaris klärt über das Thema klimafreundliche Ernährung auf und ist in allen Klima-Hotels erhältlich.

Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an:
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Quelle: Ansel & Möllers GmbH


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