Die Besonderheit der Gewürze

Chai Tee – orientalischer Genuss für die kalte Jahreszeit

Chai-Tee und Chai-Latte sind aus den Cafés und Bars nicht mehr wegzudenken. Selbst in den Supermarktregalen sind fertige Teemischungen des Trendgetränks in Beuteln, lose und als Pulver erhältlich. Doch was macht diesen Gewürztee eigentlich so besonders?

Der Ursprung des Tees

Ob in England, China oder den arabischen Ländern – Tee ist eines der ältesten und meistgetrunkenen Getränke der Welt. Während die Zubereitungsart des Tees kulturellen Besonderheiten unterliegt, haben jedoch alle Teesorten eine Gemeinsamkeit: Alle Teesorten stammen lediglich von zwei verschiedenen Teepflanzen ab. Kreuzungen der Pflanzen, die Verarbeitung der Blätter, der Zeitpunkt der Ernte und verschiedene klimatische Bedingungen in den einzelnen Anbauregionen führen dazu, dass wir zwischen zahlreichen Teesorten wählen können. Grundsätzlich unterscheidet man drei Klassen:

  • grüner, unfermentierter Tee
  • schwarzer, fermentierter Tee
  • Oolong oder halbfermentierter Tee

Indien ist heute mit 27% der Teeproduktion der weltgrößte Teeproduzent. Besonders die Schwarzteesorten Darjeeling, Assam, Sikkim, Nilgiri und Nepal sind für Indien bekannt. In dem bevölkerungsreichen Land, hat sich eine eigene, ganz spezielle Teekultur entwickelt, die inzwischen bis zu uns nach Europa gelangt ist.

Masala Chai – Nationalgetränk Indiens

Beeinflusst durch die ayurvedische Gesundheitslehre, spielen bei der Zubereitung des Tees Gewürze eine große Rolle. Der „masala chai“, also der „Gewürztee“ enthält schwarzenTee, kombiniert mit Milch, Honig oder Zucker und zahlreichen Gewürzen, wie Kardamom, Pfeffer, Ingwer, Fenchel, Anis und Zimt. Den verschiedenen Gewürzen, die in der Teemischung enthalten sind, wird ein positiver Nutzen auf den Körper zugeschrieben.

Aus Sicht der ayurvedischen Gesundheitslehre wirkt jede Heilpflanze auf den Körper und die Seele des Menschen. Auch die Gewürze des „masala chai“ haben bestimmte Wirkungen auf den Körper.

Kardamom: Der süßliche Scharfmacher wirkt verdauungsfördernd, beruhigt den Magen, löst Krämpfe und wirkt Mundgeruch entgegen.

Ingwer: Die scharf würzige Wurzel wirkt antibakteriell, schützt vor Erbrechen, fördert die Durchblutung und steigert die Produktion der Gallensäfte.

Fenchel: Die im Fenchel enthaltenen ätherischen Öle helfen bei Verdauungsstörungen, Völlegefühl und Blähungen.

Anis: Tee aus Anissamen hat eine appetit- und verdauungsanregende Wirkung und wirkt schleimlösend bei Husten.

Zimt: Das Gewürz hilft gegen Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen. Außerdem wird der getrockneten Rinde eine krampflösende Wirkung zugeschrieben.

Chai- Tees, die schwarzen Tee enthalten, haben durch den Gehalt an Koffein einen belebenden Effekt. In deutschen Supermärkten sind auch Chai-Tees zu finden , die keinen schwarzen Tee, sondern nur Kräuter und Gewürze enthalten. Informieren sie sich über die Zutatenliste auf der Verpackung. Dort sind alle Zutaten in absteigender Reihenfolge aufgeführt.

Quelle:
LEL Schwäbisch Gmünd / Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum
https://www.landwirtschaft-bw.info