Darauf zu warten, dass erfolgversprechende Ideen vom Gipfeltreffen in Rio de Janeiro zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit nach Europa hinüber schwappen, braucht keiner. Täglich kann beim Essen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Und das geht ganz einfach und ohne Verzicht:
Regional einkaufen
Wer hiesige Lebensmittel isst, erhält regionale Arbeitsplätze und reduziert gleichzeitig die Treibhausgase. Für den Transport von 1 kg Erdbeeren aus dem Umkreis von 250 km werden etwa 30 ml Erdöl verbraucht, 1 kg Erdbeeren aus dem rund 11.000 km entfernten Südafrika benötigen für den Flugtransport fast 5 l Erdöl.
Keine Flugware
Nicht alle Lebensmittel wachsen im Umkreis. Lebensmittel, die mit Hochseeschiffen transportiert werden, verursachen bis zu 220-mal weniger Treibhausgase als Ware aus dem Flugzeug.
Weniger vom Tier
Die Tierhaltung verursacht eine deutliche Klimabelastung. Mehr als 13 kg Treibhausgas werden freigesetzt, um ein Kilogramm Rindfleisch zu erzeugen. Obst und Gemüse liegen bei 150 – 500 g.
Pflanzliche Lebensmittel aus dem ökologischen Landbau schonen das Klima. In der dicken Humusschicht werden Treibhausgase gebunden. Die in der konventionellen Landwirtschaft fehlende Humusschicht wird von synthetischen Düngern ersetzt. Deren Herstellung ist sehr energieaufwändig.
Saisonale Lebensmittel sind in der Sonne ausgereift, was sich in ihrem aromatischen Geschmack niederschlägt. Sie brauchen weder energieaufwändige Gewächshäuser noch Konservierungsmethoden. Ein Kilogramm Tiefkühlgemüse belastet das Klima mit bis zu 6 kg Treibhausgasen, da die Kühlkette von der Verarbeitung bis in den Privathaushalt eingehalten werden muss.
Der Saisonkalender der Verbraucherzentrale schlüsselt auf, welches Gemüse und Obst gerade reif ist. Er wird kostenlos von den Ernährungsfachkräften abgegeben. Am Ernährungstelefon der Verbraucherzentrale kann man diese Auskunft jeden Montag und Donnerstag von 10-16 Uhr unter 0180-5-791352 für 0,14 € aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk ggf. abweichend, abrufen.
Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen e.V.