Es bedarf nicht immer Temperaturen von über 30 °C, um sich auf die Suche nach etwas Trinkbarem zu begeben oder nach einem Getränk in der Nähe zu greifen. Jugendliche und Erwachsene handeln hier bereits unbewusst, wohingegen Kinder dieses Verhalten erst lernen müssen.
Durst und damit ein Wassermangel im Körper entsteht mehrmals täglich. Beispielsweise am Morgen direkt nach dem wach werden, beim Sport, bei trockener Raumluft und immer, wenn eine Weile nicht getrunken wurde. „Das Defizit entsteht auch ohne schwitzten, da die Niere ununterbrochen Abbauprodukte, wie den Harnstoff und Harnsäure und nicht benötigte Mineralstoffe und Vitamine aus dem Blut herausfiltert und dabei immer auch Wasser den Körper verlässt“, erklärt Jens Luther von der Vernetzungsstelle Sachsen. Das begründet unter anderem, weshalb Erwachsene bekanntermaßen täglich mindestens 1,5 Liter Wasser über Getränke und Lebensmittel aufnehmen sollen“. Für Kinder gelten in Abhängigkeit von ihrer Größe selbstverständlich geringere Richtwerte.
Entscheidend ist jedoch nicht so sehr die absolut empfohlene Menge Wasser. Wichtiger ist, dass Kinder lernen, wann ihnen Ihr Körper signalisiert, dass Wasser zugeführt werden sollte. „Kinder und zum Teil Erwachsene reagieren auf das Durstgefühl oft sehr spät oder mit der Aufnahme von energiereichen Lebensmittel, wie Limonaden, Säften und Milch oder interpretieren den Durst als ein Hungergefühl“, beschreibt Jens Luther. Neben den oft beschriebenen Langzeitrisiken einer dauerhaften positiven Energiebilanz, löschen hochkalorische Getränke den Durst nur kurzzeitig. Wenn die energiereichen Getränke in Magen und Darm sind, muss der Körper sie verdünnen und somit dem Blut Wasser entziehen, was dann rasch zu neuem Durst führt“. Das Durstgefühl wahrzunehmen und mit energiearmen Getränken darauf zu reagieren ist demnach keine Selbstverständlichkeit und bei der unüberschaubaren Vielfalt an Getränken eine tägliche Herausforderung.
Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen e.V.