Kulturpilze haben immer Saison
Der Kräuterseitling hat ein würzig-nussiges Aroma und ein zartes Fleisch, das auch nach dem Garen schön bissfest bleibt. Sein Geschmack erinnert etwas an Steinpilz, so dass er in der Küche ähnlich verwendet wird. Hobbyköche können die Hüte und Stiele einfach kurz in Butter anbraten und als Beilage zu Wild, Lamm und kurz gebratenem Steak servieren. Die delikaten Pilze schmecken aber auch zu Fisch und Meeresfrüchten oder in einem warmen Salat – rein vegetarisch oder mit Entenbruststreifen, Wildpreiselbeeren und Feldsalat. Feinschmecker können den Kräuterseitling in der Suppe, im Risotto, im Auflauf, in der Gemüsepfanne und im Pilzragout mit Nudeln und frischen Parmesanstreifen genießen. Da die Pilze reich an wertvollem Eiweiß und Mineralstoffen sind, eignen sie sich auch gut als Fleischersatz für Vegetarier.
Der Kräuterseitling, auch Königsausternpilz genannt, hat hellbraune trichterförmige Hüte, die auf weißen dickfleischigen Stielen sitzen. Wie der Name bereits andeutet, wächst er in der freien Natur überwiegend an den Wurzeln von Kräutern wie Mannstreu oder Bärenklau. Der Pilz wird noch nicht lange gezüchtet und gedeiht in Kultur sehr gut auf Sägemehl und Strohballen. Von April bis Oktober lassen sich die Pilze auch an einem feuchten, schattigen Ort auf Strohballen im eigenen Garten anziehen.
Achten Sie beim Einkauf auf Frische. Die Pilze sollten prall und saftig aussehen und nicht überreif sein. Das Fleisch ist fest und nicht verfärbt oder ausgetrocknet. Auch trockene Stielenden lassen eine zu lange Lagerung vermuten. Da Zuchtpilze in der Regel kaum verschmutzt sind, werden sie nur mit Küchenpapier von Substratresten gereinigt. Beim Kräuterseitling kann der gesamte Pilz, auch der Stiel, verwendet werden, so dass bei der Zubereitung kaum Abfall anfällt. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich der Pilz, in ein feuchtes Tuch eingewickelt, bis zu zehn Tage. Wenn der Kräuterseitling küchenfertig geschnitten ist, kann er auch eingefroren werden.
Quelle: www.aid.de