Zum Süßen Honig verwenden!

Honig gilt als das älteste Süßungsmittel der Menschheit. Bis zum 16. Jahrhundert wurde auf der ganzen Welt fast ausschließlich mit ihm gesüßt. Der jährliche Honigverbrauch liegt in der Bundesrepublik bei ca. 1,4 kg und ist der höchste Pro-Kopf-Verbrauch der Welt. Gern wird Honig als Aufstrich auf dem Brot verzehrt. Doch eignet er sich auch hervorragend zum Süßen von Speisen wie Quark, Joghurt, Müsli, Salatdressings und Saucen und für die Zubereitung von Gebäck und Kuchen. Die Griechen und Römer legten den Grundstein für Gewürzkuchen-Rezepte, aus denen der deutsche Lebkuchen, das englische Gingerbread und das französische Pain d´ épices hervorgegangen sind.

Weniger Kalorien als Zucker

Zum größten Teil, d.h. zu 70-80%, besteht Honig aus Zuckerstoffen, überwiegend aus einem Gemisch von Frucht- und Traubenzucker. Darüber hinaus enthält er Wasser und verschiedene Wirkstoffe wie Mineralien, Enzyme, organische Säuren und Aromastoffe. Honig liefert dem Körper rund 300 kcal pro 100 Gramm. Im Vergleich dazu liefern 100 g Zucker ca. 400 kcal.

Süßer als Zucker

Honig enthält viel Fruchtzucker. Deshalb übersteigt seine Süßkraft die des Zuckers. Man kann mit Honig also Zucker und damit Kalorien einsparen. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass auch Honig zum Großteil aus Zuckerstoffen besteht und daher auch nur sparsam verwendet werden sollte. Während der Haushaltszucker allerdings bis auf die Kohlenhydrate keine weiteren Nährstoffe liefert, sind im Honig neben etwa 120 Duft- und Aromastoffen viele weitere wertvolle Vitalstoffe enthalten. Es sind zwar nur geringe Mengen an Spurenelementen, Vitaminen, Enzymen und anderen natürlichen Stoffen. Aber das einzigartige, natürliche Zusammenspiel dieser Stoffe ist es, das den Honig nicht nur von Natur aus haltbar, sondern auch zu einem sehr gesunden Lebensmittel macht.

Besser für Diabetiker

Für Diabetiker ist vor allem Blütenhonig eine Alternative zum Zucker, da er den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen lässt. Wissenschaftler vermuten, dass das am hohen Fruchtzuckergehalt (34-41 %), aber auch an Mehrfachzuckern (1-14 %) und an der generell sehr komplexen Zusammensetzung des Honigs liegt. Fruchtzucker wird im Gegensatz zum normalen Haushaltszucker ohne Insulin vom Körper aufgenommen, allerdings deutlich langsamer. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell an wie beim Verzehr von normalem Haushaltszucker. Denn der besteht ausschließlich aus Saccharose, die unser Körper blitzschnell in Glucose zerlegt und ins Blut aufnimmt.

Studien zeigen, dass dieser positive Effekt nur bei Blütenhonigen auftritt. Honigtauhonig wie etwa unser einheimischer Waldhonig hat eine etwas andere Zuckerzusammensetzung und lässt den Blutzuckerspiegel fast genauso schnell ansteigen wie Traubenzucker. Diabetiker sollten ihren Honigkonsum generell mit ihrem Arzt abstimmen.

Sehr lange haltbar und äußerst gesund

Bei richtiger Lagerung – d.h. kühl, dunkel und vor allem trocken – hält sich Honig über Monate und sogar Jahre hinweg. Wenn Honig auskristallisiert, ist das übrigens kein Zeichen von schlechter Qualität. Im Gegenteil – Honig ist ein Naturprodukt und je nach Zusammensetzung kristallisieren bestimmte Honigsorten mal langsamer, mal schneller.

Vorsichtig im Wasserbad unter Rühren erwärmt, ist er schnell wieder flüssig und schmeckt auch genauso gut wie vorher. Dabei sollte der Honig nicht über 40 °C erwärmt werden, da sonst die wertvollen Inhaltsstoffe nicht mehr wirken können.

Eine Ausnahme bildet Manuka-Honig: Sein Wirkstoff, das Methylglyoxal (MGO) ist sehr temperaturbeständig. Dieses MGO hat der neuseeländische Manuka-Honig den anderen Honigsorten voraus, denn damit wirkt er wie ein natürliches Antibiotikum und kann sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt werden. Regelmäßig eingenommen, trägt Manuka-Honig zur Stärkung des Immunsystems bei. Er eignet sich besonders für die Behandlung entzündlicher Erkrankungen und Irritationen in Mund, Rachen und Magen-Darmtrakt sowie äußerlich für die Versorgung kleinerer Verletzungen und Verbrennungen. Komplementär kann er auch bei der Behandlung größerer Wunden helfen.

Ab einer Konzentration von 100 mg MGO pro kg Honig gilt Manuka-Honig als signifikant antibakteriell wirksam. Man spricht dann von einem „aktiven“Manuka-Honig. Je höher also der MGO-Gehalt, desto größer ist die Wirkung, desto teurer ist auch das Produkt. In der Küche reicht jedoch ein Honig mit maximal MGO 100+.

Quelle: Wirths PR