ÖKO-TEST Linsen: Giftdusche mit Glyphosat

Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ist bei Linsen nach wie vor ein Thema, wie eine aktuelle Untersuchung des Verbrauchermagazins ÖKO-TEST zeigt. In acht von 13 konventionellen Marken war das Gift nachweisbar. Darüber hinaus fanden die Labore auch ein verbotenes Spritzmittel und Mineralöl in den Produkten.

Lange Zeit galt Glyphosat, das auch als Roundup bekannt ist, als unbedenklich. Nun mehren sich jedoch Hinweise, dass es nicht so harmlos ist. Eine französische Studie wies nach, dass bereits geringe Mengen von Roundup ausreichen, um menschliche Zellkulturen zu schädigen. In einer argentinischen Untersuchung führte Glyphosat zu Missbildungen bei Tierembryonen.

Umso schockierender ist, dass das Mittel noch kurz vor der Ernte zum Einsatz kommen darf, damit die Linsen absterben und gleichmäßig trocknen. Und die Laborergebnisse zeigen auch, dass bei den konventionellen Linsen diese Giftdusche durchgeführt wurde. Nur auf Bio ist Verlass. Die neun untersuchten Bio-Produkte waren frei von Glyphosat.

Außerdem fand das Labor in zwei Produkten ein in der EU nicht zugelassenes Unkrautvernichtungsmittel in einer Menge, die über dem erlaubten Höchstgehalt liegt. In den Linsen eines französischen Herstellers wurde zudem Mineralöl nachgewiesen, das mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der Pappverpackung stammt. Diese Öle können sich im Körper anreichern und vermutlich Schäden an Leber, Lymphknoten und Herzklappen verursachen.

Das ÖKO-TEST-Magazin November 2012 gibt es seit dem 26. Oktober 2012 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

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Quelle: ÖKO-TEST