Sind „lose“ Frischkäsezubereitungen aus mobilen Verkaufsständen hygienisch einwandfrei?

Von 19 im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei untersuchten Proben Frischkäse mediterraner Art aus mobilen Verkaufsständen oder Gaststätten wies keine einen krankmachenden Keimgehalt auf. Aber vier Proben wurden mit einem Hinweis für die Hersteller bemängelt: aus zwei der Proben isolierten die Experten des Amtes Krankheitserreger und aus vier Hygienenachweiskeime. Die Keimzahlen lagen jedoch unterhalb der erlaubten Grenz- bzw. Richtwerte.

Bei den Krankheitserregern handelte es sich um Listerien (Listeria monocytogenes). „Mit einer längeren Lagerungszeit besteht bei Frischkäse die Möglichkeit der Keimvermehrung, so dass sich eine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher ergeben kann.“ sagt Frerk Feldhusen, Direktor des Landesamtes. Listerien können besonders bei immungeschwächten Personen Blutvergiftungen oder Hirnhautentzündungen verursachen, für Schwangere besteht das Risiko von Fehl- oder Frühgeburten.

Die bemängelten Proben enthielten außerdem auffällig viele Hefekeime (Hygienenachweiskeime). Das deutet auf Hygieneprobleme bei der Herstellung bzw. der Lagerung und Abgabe der Frischkäse hin. Die Händler wurden auf die Analyseergebnisse hingewiesen und bekamen Auflagen zur Qualitätsverbesserung erteilt.

Beanstandet wurde zudem die Kennzeichnung eines Frischkäses, bei dem die Zutat „Salzlakenkäse aus Kuhmilch“ als „Kuhfeta“ deklariert war. Der geschützte Begriff „Feta“ darf nur für griechischen Käse aus Schaf- oder Ziegenmilch verwendet werden.

Die Ergebnisse dieser Schwerpunktuntersuchung weisen auf Hygienemängel bei der Herstellung von losen Frischkäseerzeugnissen mediterraner Art hin. „Für Verbraucher ist wichtig, dass sie sich nach Haltbarkeitsfristen erkundigen, die Kühlkette einhalten und die Frischkäse nach dem Kauf möglichst schnell verbrauchen.“, unterstreicht Feldhusen.

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Quelle: LaLLF