Genug Butter im Butterstollen?

„Die Schwerpunktuntersuchung zu Butterstollen im Dezember 2012 ergab, dass 20 % der Proben beanstandet werden mussten.“, sagte Prof. Feldhusen, Direktor des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock.

In der Analyse waren 15 Proben Butterstollen, vorrangig in handwerklich strukturierten Bäckereien produziert. Das Weihnachtsgebäck wurde auf den Butteranteil sowie seine sensorische Beschaffenheit (Geruch, Geschmack, Aussehen) geprüft.

Drei Butterstollen erfüllten die in den Leitsätzen für Feine Backwaren des Deutschen Lebensmittelbuches geforderten Buttergehalte nicht. Sie enthielten zu wenig Butter und wurden somit im Sinne der Verbrauchertäuschung beanstandet.

Außerdem wies einer der drei beanstandeten Stollen einen verbrannten Boden auf, daher war er trocken und bitter im Nachgeschmack. Die sensorische Beschaffenheit der anderen Butterstollen war in Ordnung. „Die Untersuchungen bestätigen die Ergebnisse aus vergangenen Jahren. Daher werden wir auch 2013 wieder Stollen unter die Lupe nehmen.“, so Feldhusen.

Hintergrund

Der Butterstollen ist eine besondere Art des Christstollen. Nach den Leitsätzen für Feine Backwaren des Deutschen Lebensmittelbuches enthält Butterstollen mindestens 40 kg Butter oder die entsprechende Menge Butterreinfett oder Butterfett sowie mindestens 70 kg Trockenfrüchte, auch Citronat und Orangeat auf 100 kg Getreideerzeugnis und/oder Stärken. Bis 10 kg Trockenfrüchte können durch Mandeln und/oder eine entsprechende Marzipanrohmasse ersetzt werden.

Form und Aussehen von Christstollen sollen an das gewickelte Christkind erinnern. Das ursprüngliche „Christbrot“ aus dem 14. Jahrhundert war eine Fastenspeise der Klöster für den Advent aus Mehl, Hefe und Wasser. Geschmackgebende Zutaten kamen erst später hinzu.

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Quelle: LALLF