Die Muskatnuss: Küchengewürz mit feurig-würzigem Aroma

Feurig, würzig, scharf, leicht bitter und stark aromatisch – so schmeckt die Muskatnuss. Das exotische Küchengewürz verfeinert helle Suppen und Soßen, Eintöpfe und Gemüse wie Spinat, Kohlrabi, Lauch und Blumenkohl. Eine Prise Muskat gibt auch Kartoffelpüree, Pasta und Quiche, Fisch, Wild und Lamm eine besondere Note und macht das Käsefondue noch pikanter. Das herbe Aroma harmoniert selbst zu süßen Speisen wie Kleingebäck, Obstsalat, Pflaumenkompott, Pfannkuchen und Eis. In der kalten Jahreszeit wärmen Früchtepunsch und Kakao, gewürzt mit feuriger Muskatnuss, von innen.

Ursprünglich ist der Muskatnussbaum in Indonesien beheimatet, wird aber inzwischen weltweit in tropischen Gebieten angebaut. Der immergrüne Baum kann bis zu 20 Meter hoch werden, in Plantagen erreicht er aber meist nur eine Höhe von fünf bis sechs Metern. In der aprikosenartigen Frucht befindet sich ein rundlicher Samen, der von einem rötlichen, fleischigen Samenmantel umgeben ist. Ist die Frucht reif, springt sie auf und gibt den Samen frei. Der Samenmantel wird getrocknet und als „Muskatblüte“ (Macis) verkauft. Als „Muskatnuss“ werden die bräunlichen Kerne mit netzartiger Oberfläche bezeichnet, die im Querschnitt typisch marmoriert sind. Die Muskatblüte hat ein feineres Aroma als die Muskatnuss, ist in deutschen Küchen aber weniger verbreitet. Das Gewürz ist zum Beispiel ein traditioneller Bestandteil des Rezepts für die Münchner Weißwurst.

Vermutlich haben arabische Händler die Muskatnuss nach Europa gebracht. Im Mittelalter war sie als Heilpflanze sehr geschätzt. Bei regelmäßigem Verzehr soll Muskatnuss beispielsweise das Verdauungssystem stärken, antibakteriell wirken, die geistige Leistungsfähigkeit unterstützen und die Nerven beruhigen. Auch heute noch ist ein Glas heiße Milch mit Muskat ein gutes Hausmittel gegen leichte Einschlafprobleme.

Da das Aroma sehr intensiv ist, sollte das Gewürz sparsam verwendet werden. Die beste Wahl sind ganze Nüsse, die erst kurz vor dem Verzehr gerieben und zum Ende der Garzeit hinzugegeben werden. Denn das Aroma geht bereits nach kurzer Zeit verloren. Luftdicht, kühl und dunkel gelagert sind Muskatnüsse zwei bis drei Jahre haltbar.

Quelle: www.aid.de