Vitamin C-Speicher Apfelsine

Wenn das Winterwetter Kapriolen schlägt und das Immunsystem strapaziert wird, erfreuen sich Zitrusfrüchte im Allgemeinen großer Beliebtheit. Dafür ist neben ihrem süß-fruchtigem Geschmack vor allem ihr Vitamin C-Gehalt mit seiner stärkenden Wirkung auf das Immunsystem ausschlaggebend. Apfelsinen zum Beispiel enthalten im Durchschnitt 45 mg Vitamin C in 100 g essbarem Anteil. „Das heißt, wenn man eine mittelgroße Orange verzehrt, wird der tägliche Vitamin C-Bedarf bereits zu rund zwei Dritteln gedeckt“, erklärt Dr. Birgit Brendel, Verbraucherzentrale Sachsen.

Apfelsinen werden – im Gegensatz zu Bananen – reif geerntet, da sie nicht nachreifen. Sie gehören zu den kälteempfindlichen Früchten und sollten daher nicht im Kühlschrank gelagert werden. „Da sowohl lose Orangen als auch Orangen im Netz kein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen, wissen Verbraucher nicht, wie lange die Früchte schon im Laden liegen. Sie sollten daher möglichst zügig verzehrt und nicht lange zu Hause gelagert werden“, empfiehlt Brendel.

Nach der Ernte werden Apfelsinen oft mit so genannten Nachernte-behandlungsmitteln konserviert, um sie bei Transport und Lagerung vor Verderb zu schützen. Dabei handelt es sich um Mittel gegen Pilzbefall und um Wachse gegen das Austrocknen. Schalenbehandelte Früchte werden beispielsweise als „konserviert“ oder „mit Konservierungsmittel“ und der Bezeichnung des eingesetzten Stoffes bzw. mit „gewachst“ gekennzeichnet. Die Schale ist offensichtlich nicht für den Verzehr geeignet, das gilt auch für kleine Mengen wie den Abrieb. Tragen Zitrusfrüchte den Hinweis „unbehandelt“, bezieht sich diese Aussage nur auf die Nacherntebehandlung.

Das bedeutet, dass die Schale nur nach der Ernte nicht behandelt wurde. Pestizidrückstände konzentrieren sich jedoch in der Schale, so dass auch diese Schalen nicht verwendet werden sollten. Das Fruchtfleisch ist demgegenüber nur gering mit Rückständen belastet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die Früchte vor dem Schälen mit heißem Wasser waschen. Nach dem Schälen sollte man dann die Hände gut waschen, bevor man die Frucht isst oder weiter verarbeitet. Damit wird die Verschleppung von Pestizidrückständen minimiert. Apfelsinen aus ökologischem Anbau werden nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln und Mitteln zur Schalenkonservierung behandelt. Ihre Schalen sind nach sorgfältiger Reinigung geeignet, zur Verfeinerung von Kuchen oder Süßspeisen eingesetzt zu werden.

Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen