Jeder weiß es: Milch ist weiß. Aber warum eigentlich?

LVBM_Milch im Glas
Reflektierende Fetttröpfchen lassen Milch weiß erscheinen.
Bildquelle: LVBM, Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft
Obwohl Milch zu über 80 Prozent aus Wasser besteht, ist sie keine klare Flüssigkeit, sondern erscheint weiß. Grund dafür sind ihre zahlreichen anderen Inhaltsstoffe, wie z.B. Eiweiß. Vor allem das enthaltende Fett gibt der Milch ihre weiße Farbe. Wasser und Fett stoßen sich normalerweise ab: Jeglicher Versuch, Wasser und Fett zu mischen, beispielsweise durch Schütteln oder Rühren, bleibt auf Dauer erfolglos. Das Öl setzt sich immer wieder an der Oberfläche ab.

Milch ist eine sogenannte Emulsion: Der natürliche Inhaltsstoff Lezithin legt sich um das in der Milch enthaltene Fett und sorgt dafür, dass das Fett in Form von kleinen Tröpfchen in der gesamten Flüssigkeit verteilt schweben kann und sich nicht nach oben absetzt.

Licht, das auf die schwebenden Fetttröpfchen trifft, wird reflektiert und in alle Richtungen zerstreut – unter anderem auch zurück auf die Milch. Dort trifft es auf weitere Tröpfchen und das Lichtspiel wiederholt sich. Diese vielfältige Reflexion summiert sich und wird vom menschlichen Auge als weiße Farbe wahrgenommen. Daher erscheint die Milch nicht durchsichtig, sondern weiß. Übrigens: Milch sieht umso weißer aus, je höher ihr Fettgehalt ist.

Quelle: Presseservice Milchland Bayern