Wohin mit Schokohasen und Ostereiern?

Auch 2013 tummeln sich wieder viele buntgefärbte Eier und süße Schokohasen in Deutschlands Osternestern. Der Umsatz mit Schokolade liegt in diesem Monat laut Handelsverband Deutschland rund 45 Prozent über dem anderer Monate. Doch was ist, wenn die Feiertage vorüber und viele Leckereien übrig sind? Wie lange lassen sich Eier und Schokolade lagern? Und was können wir mit Osterresten anstellen, damit sie nicht wie so viele andere Lebensmittel in der Tonne landen? Die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundeslandwirtschaftsministeriums gibt dazu einige Tipps.

Eier lieben es dunkel und kühl

Wer Hühnereier zu Ostern selber kocht und färbt, kann diese etwa zwei Wochen im Kühlschrank lagern. Die Schale sollte aber unbeschädigt sein. Im Handel gekaufte hartgekochte Ostereier können ungekühlt etwa vier Wochen aufbewahrt werden. Die Schale darf jedoch keine Beschädigungen, zum Beispiel Risse, aufweisen. Bei noch längerer Lagerung besteht das Risiko von Veränderungen des Geschmacks und Geruchs.

Ob zartbitter oder weiß: Schokolade lieber nicht in den Kühlschrank

Schokohasen, gefüllte Schokoladeneier und Co. sind feuchtigkeitsempfindlich. Sie sollten daher an einem trockenen und temperaturbeständigen Ort aufbewahrt werden. Ideal ist eine Lagertemperatur zwischen 10°C und 18°C. Der Kühlschrank ist nicht der geeignetste Aufbewahrungsort, da hier Fett- und Zuckerreif auf der Schokolade entstehen können: Man erkennt dies an dem typischen fleckig-weißen Belag auf der Schokolade. Gesundheitlich ist solcher Reif jedoch vollkommen unbedenklich. Wenn es allerdings im Sommer wärmer wird, gibt es zum Kühlschrank keine Alternative. Dann gehört Schokolade ins Türfach.

Schokolade, insbesondere weiße, neigt dazu, Fremdgerüche anzunehmen. Es empfiehlt sich deshalb, sie möglichst luftdicht zu verpacken und nicht in der Nähe stark riechender Lebensmittel wie Käse oder Fisch aufzubewahren. Dunkle Schokolade ist so mindestens zwei Jahre, Milchschokolade etwa anderthalb Jahre und weiße Schokolade etwa zwölf Monate haltbar. Die Qualität lässt allerdings mit zunehmender Lagerdauer nach.


Rezepte für beste Reste

Sind die Ostertage vorüber, lassen sich die Reste kreativ weiter verwerten. Schokoladenreste werden beispielsweise als Eislollies zu einer Kinderleckerei für warme Tage, übriggebliebene hartgekochte Ostereier lassen sich zu einem schmackhaften Dip oder Brotaufstrich verarbeiten:

Für Schokohasen: Eislollies im Schoko-Keks-Mäntelchen
(von WDR4-Köchin Ulla Scholz)

Zutaten für vier Portionen:
ca. 30 Gramm Schokolade
ca. 30 Gramm Butterkekse
120 Gramm Vanilleeis

Zubereitung:
Die Reste von Schokohasen und Schokoeiern zerkleinern. Keksbrösel in eine Schüssel gegeben und mit den gehackten Schokostückchen vermischen. Das Vanilleeis mit einem Kugelausstecher portionieren. Anschließend die Eiskugeln in der Keks-Schoko-Panade wenden und ein Holzstäbchen hineinstecken. Damit die Lollies nicht schmelzen, bis zum Verzehr im Tiefkühlschrank aufbewahren.

Für hartgekochte Ostereier: Eier-Cuacamole

Zutaten für vier Personen:
4 hartgekochte Ostereier
2 große Avocados
2 kleine Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Zitrone
1 Esslöffel Mayonnaise
1 Esslöffel Joghurt
2 Spritzer Balsamico, Pfeffer und Salz

Zubereitung:
Die Avocados schälen, entkernen und mit einer Gabel zerdrücken. Die gepresste Knoblauchzehe, fein gehackte Zwiebeln mit Pfeffer, Salz und etwas Zitronensaft unter die Avocado mischen. Hartgekochte Ostereier schälen, in feine Stücke schneiden und zusammen mit Mayonnaise und Joghurt zur Avocadomasse geben. Mit Balsamico abschmecken.

Weitere Rezepte für beste Reste enthält die App Zu gut für die Tonne! Darüber hinaus bietet sie Tipps zu Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln sowie einen interaktiven Einkaufsplaner. Sie ist gratis im AppStore und bei GooglePlay erhältlich: www.zugutfuerdietonne.de/app


Initiative Zu gut für die Tonne!

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund ein Drittel davon wäre vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und
-haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.

Quelle: Zu gut für die Tonne!
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung